Sie sind als 20-Jähriger ins Benediktinerkloster in Admont eingetreten. Ein ungewöhnlicher Schritt. Wie sind Sie zum Glauben gekommen?
FRATER VINZENZ: Die Berufung war bei mir keine Erscheinung, sondern ein Wachsen. Wir haben zu Hause keine katholische Erziehung im eigentlichen Sinne genossen, aber meine Mutter hat uns immer Bibelgeschichten vorgelesen. Wirklich begonnen hat mein Weg zu Gott als Ministrant, dadurch bin ich immer weiter in die Pfarre hineingewachsen. Nach der fünften Klasse des BG/BRG Leoben Neu zog ich dann ins Augustinum nach Graz. Durch viele Gespräche, auch mit dem neu ernannten Bischof Wilhelm Krautwaschl, hat sich der Gedanke immer mehr gefestigt. Angeblich habe ich aber bereits im Kindergarten erzählt, dass ich Pfarrer werden will.