Für den Engländer, der am Donnerstag von einem Feuerwehrmann aus den eisigen Fluten der Enns gerettet wurde, ging sein lebensgefährlicher Ausflug im Mündungsbereich des Sölkbaches schlussendlich glimpflich aus und das ist – da sind sich alle Beteiligten einig – das Wichtigste.
Trotzdem hatte der Einsatz ein Nachspiel in sozialen Medien. Dort beklagte sich nämlich die Bezirksstelle Liezen der Österreichischen Wasserrettung, nicht für diesen Einsatz alarmiert worden zu sein. Man habe – so steht es auch auf der Homepage der Wasserrettung zu lesen – erst eine halbe Stunde nach Alarmierung der Feuerwehr von dem Einsatz erfahren.
Weiters heißt es in der Stellungnahme: „Leider zeigte dieser Einsatz wieder einmal wenn früher an Spezialkräfte gedacht werden würde, müssten sich erstens Helfer ohne Ausbildung nicht in solche Gefahr bringen, und zweitens der Verunfallte nicht so lange warten, bis ihm richtig geholfen wird...“ Ziemlich deutlich fällt auch das Fazit der Wasserretter aus: „Schade ist nur, dass dieses Konkurrenzdenken mancher Einsatzorganisationen nicht zugunsten der Bevölkerung ist.“
Auch wenn Bezirksstellenleiter Rene Rössler den Feuerwehreinsatz gegenüber der Kleinen Zeitung ausdrücklich lobt („Hut ab vor der Wahnsinnsleistung dieses Feuerwehrmannes“), ist doch klar, an wessen Adresse die Kritik im Internet gerichtet ist.
Entsprechend deutlich fiel der Kommentar von Bezirksfeuerwehrkommandant und Vizelandeschef Gerhard Pötsch aus: „Wir haben das auf Landesebene schon mit der Wasserrettung besprochen, die sollen endlich einmal mit dieser Facebook-Hetzerei aufhören.“ Die Wasserrettung werde im Bedarfsfall von Polizei oder Landeswarnzentrale alarmiert, was bei größeren Einsätzen auch der Fall sei. Er sieht aktuell keinen Bedarf, am Alarmierungssystem etwas zu ändern.