Die Errichtung des Einkaufszentrums ist die falsche Entwicklung für Liezen“, sagte Lambert Schönleitner von den Grünen gestern bei einer Pressekonferenz in Liezen. Die Stadtgemeinde solle ihr Augenmerk auf die Gestaltung des Hauptplatzes und der Innenstadt legen und ein Gesamtkonzept erarbeiten. Völlig ungeklärt sei auch noch die Verkehrslösung rund um das geplante Einkaufszentrum.
Den Umbau der Kreuzung Trautenfels wird auch von Schönleitner mitgetragen. „Ich hoffe aber, dass es nicht bei einer Ankündigung vor der Wahl bleibt. Die Landesregierung hat zwar grünes Licht gegeben, aber im Landtag gibt es dazu bis jetzt nichts.“ Ein Anliegen ist dem Grünen auch der Nationalpark Gesäuse: Er wünscht sich die jährliche Valorisierung der finanziellen Ausstattung und die bessere Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Bei der Gemeinderatswahl im nächsten Jahr wollen die Grünen in der Bezirkshauptstadt antreten, es seien Mitstreiter gefunden worden. „Die Kandidatur ist zu 99 Prozent fix.“
In seiner Funktion als Spitzenkandidat für die Landtagswahl tourte Lambert Schönleitner quer durch die Steiermark, erstmals wurden auch flächendeckend Betriebsbesuche absolviert. Wiederkehrende Themen seien dabei „hohe Personalkosten, zu viele Auflagen für Kleinbetriebe, etwa in der Biolandwirtschaft und mehr Unterstützung beim Umrüsten auch nachhaltige Technologien“ gewesen.
Als Ziel für die Landtagswahl nennt Schönleitner: „Wir wollen zweistellig werden und auch mitregieren.“ Letzteres aber „nicht um jeden Preis, eine Behübschung für das rot-schwarze Fassadenprojekt sind wir sicher nicht.“ Scharf geißelt Schönleiter die Sozialpolitik, die sich in Richtung Almosenverteilung entwickle. „Für uns ist der Rechtsanspruch auf Leistungen unverzichtbar.“ Skeptisch ist er bei der Integration von behinderten Menschen in den regulären Arbeitsmarkt bei gleichzeitiger Abschaffung bisheriger Angebote, etwa der kreativ-produktiven Werkstätten: „Das funktioniert nicht und treibt die Betroffenen in die Mindestsicherung“.