Hermann Trinker, Bürgermeister von Rohrmoos-Untertal hat die Kunde, wonach seine Gemeinde mit Schladming und Pichl-Preunegg nach den Wünschen des Landes fusionieren muss, nicht unvorbereitet getroffen: "Das hat man uns schon von zwei Jahren ausrichten lassen, noch lange vor der eigentlichen Diskussion." Um Punkt 12 Uhr wurden die Entscheidungen des Landes am Montag bekannt gegeben, "seither bin ich vom Telefon nicht mehr weggekommen", berichtete Trinker am frühen Nachmittag. Die Bevölkerung - die sich mit rund 95 Prozent für die Eigenständigkeit ausgesprochen hat - sei erzürnt, so Trinker: "Ich bekomme die Rückmeldung von den Bürgern, dass massivster und härtester Widerstand erwartet wird und die Leute dazu auch bereit sind. Ich bin jetzt damit beschäftigt, Aktionismus zu verhindern." Der Gemeinderat habe den einstimmigen Beschluss gefasst, gegen die Zwangsfusionierung mit "allen juristischen Mitteln anzukämpfen". An die Adresse der Landeshauptleute Franz Voves und Hermann Schützenhöfer richtet Trinker geharnischte Kritik: "Es ist unglaublich, dass auf diese Art der Krieg in die Dörfer gebracht wird. Und ich frage mich, welches Demokratieverständnis vorherrscht."