In die Zukunft zu sehen ist schwierig. Gerade auch für Wissenschaftler, wie Kay Römer, Leiter des Instituts für Technische Informatik an der TU Graz, bestens weiß. „Besonders in der IT ist es schwer, denn der Computer hat schon mehrere Metamorphosen erlebt, die man sich ursprünglich nicht vorstellen konnte.“ Aus dem Großrechner, der wissenschaftlich rechnete, wurde ein Rechner für die Buchhaltung, dann ein Personal Computer mit Textverarbeitung und Excel, ehe er ein Spielgerät und zuletzt eine Kommunikationsmaschine wurde.
„Zehn Jahre kann man halbwegs realistisch in die Zukunft sehen“, sagt Römer und da könne man sich auf das Moor’sche Gesetz beziehen, das eine Verdoppelung der Rechnerleistung und -bandbreite alle 18 Monate seit gut 40 Jahren vorhersage.
Was erwartet der Informatiker? „Es wird die industrielle Einzelfertigung geben. Man wird sich vermessen lassen und dann werden die Produkte auf einen zugeschneidert.“ Auch die Medizin wird in den kommenden 15 Jahren zu personalisierten Medikamenten und Therapien führen.