Es sind aufsehenerregende Ergebnisse: Paul Jiménez und Anita Dunkl vom Institut für Psychologie der Uni Graz haben mit Unterstützung der Medizinischen Universität (Prof. Hans-Peter Kapfhammer, Walter Wurm) wissenschaftlich untersucht, worunter Ärzte im Gesundheitssystem leiden.
807 steirische Ärzte wurden befragt, die Ergebnisse mit Antworten von 1200 Nichtärzten verglichen. Der Fragebogen war in mehrere Themenbereiche gegliedert, Schwerpunkte waren Arbeitsbedingungen, deren Auswirkungen auf die ärztliche Gesundheit, Erholungs-Belastungs-Bilanz etc.
Bei bestimmten Parametern (Erholungs-Beanspruchungs-Zustand) befinden sich 11 Prozent der Ärzte im „roten Bereich“ – bei Angestellten sind es 13,5 Prozent, bei den niedergelassenen 5,1 Prozent. Die angestellten Ärzte haben somit sogar schlechtere Werte als die „Standardbevölkerung“. Ähnlich schaut es bei emotionaler Erschöpfung, Burn-out und Co aus – ein deutliches Belastungszeichen.