Die Steirer haben die Lust an der Sonne verloren. Diesen Eindruck kann man jedenfalls angesichts der aktuellen Zuwachsraten bei den Solaranlagen gewinnen. Vor allem die Solarthermie, also die direkte Wärmegewinnung durch die Sonnenstrahlung, ist in den vergangenen Jahren dramatisch eingebrochen. Schraubten sich die Steirer vor vier Jahren noch 60.000 Quadratmeter Kollektorfläche auf ihre Dächer, war es 2015 nach ersten Berechnungen nur noch ein gutes Drittel dieser Menge. Eine Talfahrt, die in ganz Österreich vorherrscht, aber im traditionellen Sonnenkollektor-Vorzeigeland Steiermark besonders schmerzt. In der Branche spricht man von einer veritablen Krise bei der solaren Wärmenutzung, deren Talsohle den Prognosen zufolge noch nicht durchschritten ist.