Weißstörche um diese Jahreszeit in der Steiermark sind für viele ein irritierender Anblick. Erst kürzlich wurden aber sowohl in Fehring als auch in Feldbach Störche gesichtet. Doch ganz so ungewöhnlich scheint ihre Anwesenheit gar nicht mehr zu sein: „Es zeichnet sich ab, dass immer mehr Störche hier bleiben. Entweder sind sie aus gesundheitlichen Gründen nicht weitergekommen oder sie haben den Abflug versäumt“, so „Storchenvater“ Helmut Rosenthaler, der in seiner Storchenstation in Tillmitsch zwölf Tiere betreut. Viele würden bei dem schönen Wetter im Herbst zu lange herumtrödeln, später reiche die Thermik, die der Storch für seine Langstreckenflüge ins Winterquartier nutzt, einfach nicht mehr. Auch der Ornithologe Michael Tiefenbach bestätigt eine Veränderung bezüglich des Storchenzugs: „Aufgrund des milden Winters – und da gibt es eine gewisse Tendenz über die letzten zwei Jahrzehnte – ziehen manche Vögel nicht mehr in Richtung Afrika, sondern überwintern auch hier.“