Wenn gerade Linien plötzlich schief liegen oder Zeitungstexte auf einmal verschwommen und unleserlich werden, könnte es an einer altersabhängigen Makuladegeneration  (AMD) liegen. Die Makula  oder der sogenannte „gelbe Fleck“ ist quasi das Zentrum des Sehens. Dort, in der Netzhautmitte, sehen wir auch gestochen scharf. Mit zunehmendem Alter kann es allerdings zu Verschleißerscheinungen kommen, im Sichtfeld der Betroffenen entsteht ein dunkler Fleck. Bleibt die Makuladegeneration unbehandelt, führt sie zur Erblindung. 4.000 Neuerkrankungen gibt es in Österreich jährlich, dazu kommen 125.000 bereits Erkrankte. „In den letzten Jahren ist die Zahl der Patienten um 25 Prozent gestiegen. Allein am Klinikum Graz behandeln wir pro Jahr 7500 Augen“, sagt Professor Anton Haas von der Univ-Klinik für Augenheilkunde, der sich seit mehr als zwanzig Jahren intensiv mit Makuladegenerationen beschäftigt. Sogar ein eigener Eingriffsraum steht mittlerweile für die Behandlung der Netzhauterkrankung zur Verfügung. Das Tückische dabei: Nur die feuchte Form der Makuladegeneration kann überhaupt behandelt werden. Für Patienten, die an der trockenen Form leiden – und das sind immerhin 80 Prozent aller AMD-Patienten – gibt es derzeit noch keine Hilfe.