Jochen Pildner-Steinburg (Industrie-Präsident): "Von Quoten, also von Zwang, halte ich nicht viel. Das muss eine Frage der Selbstdisziplin sein. Die Industrie ist bereits zunehmend frauenorientiert. Schon aus Eigeninteresse, weil wir es mit einer problematischen demografischen Entwicklung zu tun haben. Das heißt, dass wir immer mehr Frauen im Unternehmensprozess haben und auch haben wollen. Das zeigt sich auch in den Aufsichtsräten und Vorständen. Ich verweise auf Unternehmen wie Infineon, das jetzt schon zwei Frauen an der Spitze hat. Hier gibt es noch zahlreiche andere Beispiele. Aber ich lehne es ab, dass Unternehmen durch Quoten dazu gezwungen werden, egal ob in der Privatwirtschaft oder in staats- und landesnahen Unternehmen. In erster Linie muss die Qualifikation zählen und nicht die Frage des Geschlechts. Mit Zwang wird man nichts erreichen, außer dass möglicherweise die Qualität darunter leidet - und das kann nicht im Sinne einer wirtschaftlichen Entwicklung sein.