"Es ist sehr wichtig für mich, auch andere Contests zu fahren, die sind in unserem Sport einfach gleichgestellt, wenn nicht mehr wert. Ich werde sicher noch ein paar Weltcups mit einbauen und die Olympia-Quali und Olympia wieder mitfahren. Aber mein Fokus liegt jetzt nach der WM auf X-Games, European Open und US Open, Mammoth-Grand-Prix und der World Snowboard Tour", sagte die Kärntnerin Gasser zur APA - Austria Presse Agentur.

Man müsse fast als Österreicherin nach Amerika gehen, um mit den Amerikanern mithalten zu können. Es bringe richtig viel, zwei, drei Monate im Jahr drüben zu trainieren. Deshalb habe sie auch vor der WM noch in den USA trainiert, ein paar Tage klappte das auch gut, doch dann kam das Missgeschick mit der Hand dazu, das ihr den Gips einbrachte.

Eigentlich hätte der Oberösterreicher Clemens Millauer vor den Welttitelkämpfen mit Gasser zum Training nach Übersee reisen wollen, aber ÖSV-Trainer Christian Scheidl legte ihm nahe, wegen einer eventuellen WM-Nominierung daheimzubleiben und sich der internen Ausscheidung zu stellen. Letztlich wurde es eine Trainerentscheidung, weil wegen der Schneeverhältnisse keine Qualifikation möglich war.

"Ich bin schon einige große Contests außerhalb der FIS gefahren, ich fahre sonst nicht für ÖSV und FIS, deshalb hatten die Trainer keine Ergebnisse von mir. Es wird sich nach der WM herausstellen, wo es in Zukunft hingeht. Aber ich glaube schon, dass ich die Trainer nicht enttäuschen werde", meinte Millauer, für den es wie für die Kollegen gilt, am Freitag die Qualifikation zu überstehen.

Millauer hat bereits das Slopestyle-Training mitgemacht, der letzte Kicker ist ja auch der Big-Air-Sprung. "Der letzte Kicker ist nicht gerade einfach zu fahren, einige Snowboarder haben sich beschwert, dass er ein bisschen zu steil gebaut ist. Aber ich bin im Training gut zurechtgekommen, ich glaube, dass ich mit zwei Zwölfer ins Finale rutschen müsste. Dort werde ich riskieren und schauen." Für die Mädels sei der Sprung superschwer, bemerkte er.

Lindmoser kommt nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Florian Prietl unerwartet zu seinem zweiten WM-Start, der 17-jährige Pongauer freut sich, seine Tricks der Familie zeigen zu können. "Mein älterer Bruder hat mich immer zum Snowboarden mitgenommen und mir viele Sachen beigebracht. Viele aus meiner Familie sehen mich das erste Mal richtig Snowboard fahren", erzählte er.

Weißenbacher hatte mehr Zeit diese Woche, als ihm lieb war, denn eigentlich wäre er ein Kandidat für das Slopestyle-Finale gewesen, verpasste aber die Qualifikation. Prioritäten, was seine Disziplinen betrifft, hat er keine: "Ich mache beides gern, aber ich habe die besseren Erfolge im Big Air eingefahren." Beim Air & Style am Samstag in Innsbruck war er 17. geworden.

Der 19-jährige Innsbrucker Philipp Kundratitz will am Big Air einen anderen Sprung zeigen als in seinem Slopestyle-Run am letzten Kicker. "Ich weiß noch nicht genau, was ich mache, aber ich denke mir einen anderen Trick aus", sagte der Slopestyle-Finalist, der den guten achten Platz herausgeholt hatte.