Druck ist, was alle spüren und keiner merken will. Am wenigsten die österreichischen Snowboarder. Dabei wäre es - da sind sich alle einig, sagen es aber nicht - wieder einmal an der Zeit. 2006 gewann Sigi Grabner, inzwischen schon graue Eminenz der heimischen Brett-Artisten zuletzt den Parallel-Slalom in Bad Gastein. Ein Unikum, denn zuvor und seither gab es keinen rot-weiß-roten Herren-Sieger mehr. Eine Lücke, die bei den Damen Doris Günther 2008 füllte. Als spannungsverschärfende Maßnahme ist der diesjährige Bewerb zusätzlich der Snowboard WM in Spanien (20. bis 29. Jänner) vorgelagert. Der Kampf um die fünf (Herren) bzw. vier (Damen) WM-Startplätze bekommt damit schicksalhafte Züge. Mit Grabner als graue Eminenz und Andreas Lausegger, Johann Stefaner, Felix Widnig, Christoph Maltschnig, Alexander Payer und Ina Meschick stellt Kärnten eine ansehnliche Weltcup-Abordnung. Für den am Montag folgenden Europacup sind Viktoria Stefaner, Max Widnig und Tanja Brugger nominiert.

Gute Bedingungen

"Der Hang ist steil, aber das liegt uns allen. Wenn die Piste jetzt noch hart und vielleicht sogar ein wenig eisig ist, wäre das optimal für uns. Das haben wir im Training schon gesehen", sagt der Wahl-Osttiroler Benjamin Karl, der bei der Auflage 2008 auf Platz zwei fuhr. "Mit gebrochener Bindung", fügt Karl hinzu, "das wird mir wohl nicht mehr passieren, die Chancen stehen also nicht schlecht."