Der Kreischberg, seine Top-Veranstaltungen und das Wetter: Das ist eine mühsame Geschichte, wenn man den heurigen Winter betrachtet. Dennoch steht der Generalprobe für die Doppel-Weltmeisterschaft 2015, die am Mittwoch mit der Qualifikation für den Slopestyle-Weltcup startet, nichts im Wege. "Wir nehmen es, wie es kommt. Der Schnee ist etwas kaputt, aber dem Parcours kann nichts mehr passieren", sagt Hello Haas, der Chef des WM-Organisationskomitees.

Es ist der letzte Freestyle-Weltcup dieser Saison, am Kreischberg werden also die kleine und die große Kristallkugel (Slopestyle, Freestyle) vergeben. Die absolute Weltelite ist nicht am Start, sie zieht die "US Open" vor. Das Teilnehmerfeld kann sich trotzdem sehen lassen: Am Start sind Ex-Weltmeister, Vizeweltmeister und Top-10-Platzierte von Sotschi.

Österreich schickt elf Freestyler ins Rennen, darunter einen Steirer. Und man darf es als gutes Omen sehen, dass es ein waschechter Lokalmatador ist: Florian Prietl. Der 18-Jährige wohnt fünf Minuten vom Kreischberg entfernt in Murau und ist Mitglied der "Kreisch Indios", jenes Klubs, der auch bei den Bewerben an vorderster Front mithilft. Und Prietl hat viel vor. "Ich will ins Finale und denke, die Chancen sind intakt. Im Training bin ich auf das Maximale gegangen, und was ich bei den anderen gesehen habe, war nichts Außerirdisches", meint er selbstbewusst. Sein großes Ziel: Bei der WM 2015 will er "nicht nur als Vorläufer" starten. Die hauseigenen Fans will er übrigens ausnahmsweise ignorieren, weil es ihn sonst aus der Fassung bringen würde. Damit das nicht passiert, arbeitet der B-Kader-Läufer, der schon einen Europacup-Bewerb gewann, sogar mit einem eigenen Mentaltrainer. Gute Idee: Bei den Sprüngen warten Luftstände von bis zu sieben Metern . . .