Das aktuelle Warmwetter macht auch den Organisatoren der Vierschanzen-Tournee (27.12. - 6.1.) zu schaffen. An den durchwegs grünen Veranstaltungsorten standen die Schneekanonen am Donnerstag wegen der warmen Witterung still. Der Auftakt in Oberstdorf sollte dank Kunstschneesilos, die auch bei deutlichen Plusgraden betrieben werden können, aber trotzdem gesichert sein.

Auch die restlichen Orte haben Alternativen in der Hinterhand. An der Schattenbergschanze in Oberstdorf war zehn Tage vor dem Trainings- und Qualifikationstag vorläufig erst ein Teil des Aufsprunghügels und des Auslaufes mit Kunstschnee bedeckt. Dieser hatte vor einiger Zeit in einer kalten Nacht hergestellt werden können. Seither macht die warme Witterung den Schneekanoneneinsatz aber unmöglich. Und auch die kommenden Tagen verheißen keine deutliche Abkühlung. Auf Schneedepots kann im Allgäu ebenfalls nicht zurückgegriffen werden.

Schneesilos als Rettung

Deshalb setzt man dort auf schon beim Weltcup Ende November in Klingenthal erfolgreich eingesetzte Schneesilos, die auch bei Warmwetter funktionieren. Am Donnerstag wurde mit dem Aufbau der Anlage begonnen. Die Organisatoren gehen deshalb davon aus, dass die Veranstaltung gesichert ist. Lediglich starke Stürme oder ein extremer Wärmeeinbruch am Wettkampftag würden noch ein Restrisiko darstellen. Offiziell grünes Licht erwartet man nach der FIS-Schneekontrolle am Samstag.

Am Neujahrsspringen-Schauplatz Garmisch-Partenkirchen ist in den kommenden Tagen ebenfalls nicht mit einem Wintereinbruch zu rechnen. Die an diesem Wochenende geplanten Kontinentalcupbewerbe mussten abgesagt werden. Für die Tournee ist am man aber positiv gestimmt, denn der Schnee soll ab dem Wochenende aus nahen Skigebieten angeliefert werden. Als Alternative würde sich künstliches Weiß aus Eishallen anbieten, hieß es vom Veranstalter.

Auch in Innsbruck und Bischofshofen schaut es aktuell überhaupt nicht winterlich aus. Dort hat man aber auch noch deutlich mehr Zeit. Am Bergisel (Bewerb am 4.1.) behilft man sich mit schon bewährter Anlieferung der weißen Pracht aus Schneedepots. Bischofshofen (6.1.) könnte notfalls auf Schnee aus der Großglocknerregion zurückgreifen.