Weil drei Stürze für Aufregung sorgten, wurde die Abfahrt in Kitzbühel abgebrochen. Die Sicherheit der Athleten konnte nicht mehr gewährleistet werden. Alles der Reihe nach:

Georg Streitberger ist nach seinem Sturz in der alpinen Ski-Weltcup-Abfahrt von Kitzbühel mit dem Hubschrauber geborgen und abtransportiert worden. "Ich habe gedacht, heute fängt unsere Glückssträhne an", sagte der fassungslos wirkende Pum im ORF. Erklärung für die mysteriöse Sturz- und Verletzungs-Serie im ÖSV-Herrenteam fand auch er keine. Die Mannschaft ist durch zahlreiche Ausfälle bereits stark geschwächt.

Die bittere Diagnose bei Streitberger: Riss des vorderen Kreuzbandes und Außenmeniskus. Noch heute wird der Salzburger am rechten Knie operiert.

Auch Hannes Reichelt wurde von der Streif abgeworfen. Ihn erwischte es an genau jener Stelle, an der auch Streitberger stürzte. Er wurde ebenfalls mit dem Hubschrauber abtransportiert, im Krankenhaus wurde eine Knochenprellung im rechten Knie festgestellt.

© KK

Schröcksnadel forderte Abbruch

Wenig danach hat es dann auch noch Aksel Lund Svindal erwischt. Genau wie Streitberger und Reichelt erwischte es in der Kompression nach der Hausbergkante. Er wurde mit einem Skidoo abtransportiert. Seine blutige Nase bereitet weniger Sorgen als das rechte Knie. Dort hat er Schmerzen gespürt, ein Ergebnis der Untersuchung steht noch aus.

ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel hat nach dem Sturz von Svindal bei Renndirektor Markus Waldner angerufen und einen Abbruch verlangt. "Die Show ist die eine Sache, die Sicherheit der Athleten muss trotzdem das Wichtigste bleiben. Leider hat man entschieden, weiter zu fahren", sagte Schröcksnadel.

Nach der Hälfte des Starterfeldes wurde das Rennen dann aber doch abgebrochen. Eine Entscheidung mit Beigeschmack - immerhin wurden nach dem Sturz von Svindal noch 13 Athleten die Streif runtergeschickt. Erst nach Läufer Nummer 32 dann der Abbruch. Dann konnte das Rennen nämlich gewertet werden...