Weil der österreichische Skiverband mit dem Manager von Anna Fenninger, Klaus Kärcher, nicht zufrieden ist, hat sich die Salzburgerin in einem Email an den ÖSV ihren Frust von der Seele geschrieben, wie die "Sportwoche" und "sportnet.at" berichten:

"Ich arbeite nun seit drei Jahren mit meinem Management sehr erfolgreich zusammen, meine größten Erfolge konnte ich in dieser Zeit erzielen. Das heißt nicht, dass Klaus für meine sportlichen Leistungen verantwortlich zeichnet, aber er gibt mir den Rückhalt, den mir nur ein unabhängiger Berater geben kann, der nicht in ständigen Interessenkonflikten gefangen ist und der auch den nötigen Weitblick für eine individuelle Vermarktung mitbringt. Vor diesem Hintergrund empfinde ich das Verlangen nach einer Trennung als hochgradig unangemessen, um nicht von Nötigung zu sprechen. Ich will nun ausdrücklich klarstellen, dass das vom Verband mit der nunmehr auch sportlichen Druckausübung verfolgte Ziel mit Sicherheit nicht zu erreichen ist. Bevor ich diesem Wunsch entspreche, werde ich meine aktive Karriere beim ÖSV mit sofortiger Wirkung beenden."

Kritik am Verband

"Die Unklarheiten im Hinblick auf meine sportliche Betreuung, insbesondere die Beschäftigung von Peter Meliessnig (Anm.: Konditions-Trainer), sind für mich unerträglich. Das ist nicht die Art Unterstützung, die ich von meinem Verband erwarte, den ich in sportlicher Hinsicht nach Kräften unterstütze. Ich fordere Euch daher auf, in den nächsten 3 Tagen eine klare Aussage zu machen, ob und wie Peter vom Verband für mich eingesetzt wird."

Ist keine Lösung vom Verband in Sicht, will sich Fenninger mit ihren Partnern um eine Finanzierung des Konditions-Trainer kümmern.

"Abschließend will ich klarstellen, dass ich mir eine (weitere) Beschneidung in sportlicher Hinsicht nicht gefallen lassen werde. Seit Jahren lebe ich damit, dass beim ÖSV nach sachfremden Kriterien differenziert wird, die mit sportlichen Leistungen rein gar nichts zu tun haben. Aber es war immer eine gerade noch hinreichende, wenngleich keinesfalls optimale Unterstützung gewährleistet. Auch mit der Ausübung von Druck wegen Vorgängen, die sich im nicht sportlichen Bereichen abspielen und den Verband damit rein gar nichts angehen, habe ich mich abgefunden. Womit ich mich nicht abfinden werde, ist eine Einflussnahme auf meine sportliche Förderung, weil dies letztlich in absehbarer Zeit dazu führt, dass ich hinter meinen Möglichkeiten zurückbleibe. Da ich nicht dafür gemacht bin, halbherzige Dinge zu tun – schon gar nicht im Skisport - werde ich in diesem Fall zu drastischen Maßnahmen greifen."