TOPS:

Anna Fenninger und Marcel Hirscher: Die beiden ÖSV-Superstars gewannen zum zweiten Mal in Folge im Gleichschritt den Gesamtweltcup, für Hirscher war es sogar der vierte Sieg en suite. Er ist der erste Athlet, der dies geschafft hat. Die 25-jährige Fenninger feierte sechs Saisonsiege und holte sich auch die Riesentorlaufwertung, der 26-jährige Hirscher schlug achtmal zu und darf die kleinen Kugeln im Riesentorlauf und erneut im Slalom sein Eigen nennen.

Lindsey Vonn: Die US-Amerikanerin feierte ein sensationelles Comeback nach Verletzungspause. Im Jänner egalisierte sie in Cortina d'Ampezzo mit einem Abfahrtsieg den Weltcup-Rekord von 62 ersten Plätzen der Österreicherin Annemarie Moser-Pröll, mittlerweile hält sie bei 67 Erfolgen. Sie holte sich auch das Speed-Double und muss nun daheim schon Platz für 19 Kristalle schaffen.

Weltcupfinale: Meribel erwies sich als zwar teures, aber gutes Pflaster für den Saisonkehraus. Der Zweikampf Fenninger gegen die Slowenin Tina Maze und das Duell Hirscher gegen der Norweger Kjetil Jansrud um die jeweils großen Kristallkugeln lockten tausende Fans nach Hochsavoyen und sorgten für Spannung bis zum allerletzten Durchgang der 49. Weltcupsaison.

Hannes Reichelt und Nicole Hosp: Nach seiner Wirbelsäulenoperation glänzte der Salzburger Reichelt (34) mit vier Siegen. Die Tirolerin Hosp (31) gewann einen Slalom und zeigte am Ende der Saison in der Abfahrt auf, im Gesamtweltcup landete sie an fünfter Stelle. Dies alles könnte sie dazu bewegen, ihre Karriere doch noch fortzusetzen. Ende April fällt die Entscheidung.

Herren-Abfahrten: Der neue FIS-Chefrenndirektor Markus Waldner und der für den Speedbereich zuständige Hannes Trinkl haben es sich zum Ziel gesetzt, den Abfahrten wieder mehr Abfahrts-Charakter zu geben, das beinhaltet auch wieder mehr Sprünge. Gutes Beispiel dafür war Saalbach-Hinterglemm, die Abfahrt wurde von den Rennläufern positiv aufgenommen und wird öfters im Programm gewünscht.

FLOPS:

ÖSV-Techniker: Neben Marcel Hirscher hat einzig Altstar Benjamin Raich in Technikbewerben einen Podestplatz erreicht, als Dritter im Riesentorlauf von Garmisch-Partenkirchen. Philipp Schörghofer und Christoph Nösig im Riesentorlauf, sowie der mittlerweile zurückgetretene Mario Matt und Reinfried Herbst lieferten eine Saison - fast - zum Vergessen ab.

Andrea Fischbacher und Klaus Kröll: Die Super-G-Olympiasiegerin von Vancouver 2010 verpasste die Teilnahme am Weltcupfinale in Meribel deutlich, der Steirer Klaus Kröll war nur in der Abfahrt mit dabei. Bei ihm war zumindest am Saisonende ein leichter Aufwärtstrend bemerkbar.

Teambewerb: Nur sieben Nationen nahmen am Teambewerb beim Finale in Meribel teil, verweigert haben die USA. Viele Verbände traten nur mit der B-Garnitur an. Das ist beim Saisonfinale durchaus verständlich, weshalb man einen Termin im Laufe des Winter andenken sollte. Die FIS will den Teambewerb weiter forcieren, denn sie erhofft sich die Aufnahme ins Olympische Programm.