Die Siegerin im letzten Saison-Slalom heißt Mikaela Shiffrin - wer sonst. Um fünf Hundertstelsekunden fing die US-Amerikanerin die zur Halbzeit noch führende Schwedin Frida Hansdotter noch ab. Aber viel entscheidender: Tina Maze übernahm mit Platz vier wieder die Spitze im Gesamtweltcup, weil Anna Fenninger als 23. ohne Punkte blieb.

Aber: Weil Mazes Angriff auf das Podium im zweiten Lauf scheiterte, hat sie "nur" 18 Punkte Vorsprung auf Fenninger. Und damit verspricht das letzte Rennen der Saison, der Riesentorlauf am Sonntag, ein echtes Finale zu werden: Mit einem Sieg wäre Anna Fenninger auf jeden Fall Weltcup-Gesamtsiegerin - Spannung ist garantiert.

Beste Österreicherin im Slalom-Finale war die Kärntnerin Carmen Thalmann als Neunte, unmittelbar hinter ihr folgtenNicole Hosp und Kathrin Zettel.

"Bin zufrieden"

Fenninger war zufrieden, obwohl der Ausflug in den Slalom letztlich ohne Punkte blieb. "Es war ein leichtes Rennen, ein leichter Kurs, da ist die Dichte extrem hoch. Aber ich bin mit meinem Slalom zufrieden!" Sprach's - und verließ schleunigste den Zielraum; ohne auf die Konkurrentin Maze zu schauen: "Ich möchte für mich so viel rausholen wie geht. Ich erfahre ohnehin, was sie geschafft hat. Morgen ist ein wichtige Rennen für uns beide!"

Auch Tina Maze war zufrieden: "Weil ich nach den zwei schlechten Slaloms in Aare und Marburg endlich wieder gut gefahren bin. Obwohl es nicht leicht war für mich", meinte die Slowenien und ergänzte: "Jetzt geht es ums letzte Rennen, auch um die Nerven  - aber um die geht es doch schon seit drei Wochen." Was ihr Mut gibt: "Ich war zuletzt auch ein bisschen krank, aber jetzt passt alles wieder, ich kann einfach wieder Ski fahren."

Weltcup-Mathematik

18 Punkte Vorsprung - das heißt für Fenninger: Gewinnt sie oder wird sie Zweite und Maze gewinnt nicht, ist alles klar für sie. Wird Fenninger Dritte, darf Maze nicht besser als Sechste werden. Wäre Fenninger Vierte und Maze würde Achte werden, dann gäbe es sogar einen Punktegleichstand - mit Vorteil für die Salzburgerin, die wegen der höheren Zahl an Saisonsiegen vorne bliebe. Klar ist: Es gibt im Riesentorlauf eine Menge an Mathematik - oder die einfache Variante: Gewinnt Fenninger das letzte Saisonrennen, braucht es kein Rechnen. . .

Anna Fenninger attackierte, wurde aber nicht mit Punkten belohnt
Anna Fenninger attackierte, wurde aber nicht mit Punkten belohnt © AP

Shiffrin: "Amazing"

Mikaela Shiffrin holte sich mit ihrem Sieg - inklusive WM der vierte Sieg im Slalom in Serie - zum dritten Mal den Sieg im Slalom-Weltcup. Mit einer Meisterleistung: Nur ausfallen war für die seit kurzem 20-Jährige tabu - im zweiten Lauf dosierte sie oben, unten aber schaltete sie wie schon bei der WM den Turbo ein und fuhr noch zum Sieg, dem 15. ihrer Laufbahn. "Es ist einfach amazing, einfach erstaunlich", meinte sie im ersten Interview, "es war ein Jahr voller Veränderungen. Und es ist einfach wunderbar, was ich mit meinen 20 Jahren schon alles erleben durfte!"

Das Rennen zum Nachlesen im Live-Ticker.