"Es schneit so brutal, das kann man sich bei uns daheim gerade schwer vorstellen", berichtete Marcel Hirscher, der deshalb einen "Pause Tag" einlegte und diesen großteils im Trockenen verbrachte. "DVD schauen und Training, damit man im Radl bleibt", lautete der Plan des Salzburgers.

Nach Korea geht das "Asien-Doppel" der Herren dieses Wochenende in Japan weiter. "Japan ist sehr speziell, was das Training betrifft. Es ist nicht das Einfachste, aber hier haben sie es eigentlich sehr gut hinbekommen", verwies der Salzburger darauf, dass er nach seinem Wechsel von Südkorea nach Japan am Dienstag einige passable Slalom-Fahrten hingelegt hatte.

Alexis Pinturault testete den Schnee in Japan bereits:

"Das Essen ist gewöhnungsbedürftig"

Japan stellt die Europer vor ähnliche Situation wie Südkorea. "Das Essen ist auch hier gewöhnungsbedürftig", meinte Hirscher. "Aber man gewöhnt sich an alles, wie man so schön sagt", nahm der Salzburger die Situation wie schon vor einer Woche beim Olympia-Test in Jeongseon gelassen.

Am Donnerstag geht es für den vierfachen Weltcup-Gesamtsieger weiter ins etwa 70 Kilometer entfernte Yuzawa Naeba, wo mit Riesentorlauf (Samstag) und Slalom (Sonntag/jeweils 2:00 und 5.00 Uhr MEZ) das Duell vor allem mit dem 134 Punkte zurückliegenden Verfolger Henrik Kristoffersen weitergeht. Das letzte Rennen in Hirschers Paradedisziplin Riesentorlauf am 20. Dezember in Alta Badia liegt wegen der Absagen in Adelboden und Garmisch schon fast unfassbare zwei Monate zurück. Im Slalom hatte zuletzt Kristoffersen stets die Nase vorne gehabt.

Hinter den Rennen steht ein Fragezeichen

Ob nach zehn Jahren Weltcuppause (2006 Shigakogen) in Japan sowie gleich 41 Jahren in Naeba (zuletzt 1975) die Rennen wie geplant stattfinden können, muss aber mit Vorsicht genossen werden. Denn auch für Naeba, dem ersten japanischen Weltcup-Ort überhaupt (1973) wird nicht besonders gutes Wetter vorausgesagt. "Es schneit derzeit wie die Sau. Das ist natürlich nicht optimal, auch was die Rennen am Wochenende betrifft", sagte Hirscher am Mittwoch seufzend. "Ich hoffe, sie kriegen das irgendwie hin."

Bei Kristoffersen dürfte der vermutete Ermüdungsbruch im Fuß kein allzu großes Thema mehr sein. Jedenfalls postete der Norweger vergnügt Fotos von sich im Kimono und wagte sich trotz der Neuschnee-Massen auf die japanische Trainings-Piste.