Abfahrts-Olympiasieger Matthias Mayer ist am Mittwoch, elf Tage nach seinem schweren Sturz in Gröden, aus dem Spital entlassen worden. In den kommenden Wochen ist Schonung angesagt. Spätestens im Sommer will der Kärntner nach der Entfernung der Schrauben in seinem Rücken aber wieder auf den Ski stehen, erklärte er in einer Pressekonferenz im Sanatorium Kettenbrücke in Innsbruck.

"Es geht mir gut. Es war sehr anstrengend, aber es ist immer besser gegangen. Ich freue mich, dass ich heimkomme", blickt Mayer der Zukunft positiv entgegen. Mayer bedankte sich für die ganzen Genesungswünsche: "Es ist ein schönes Gefühl, wenn soviele Leute mitfiebern. Das hilft der Heilung natürlich weiter."

Er will sich die nächsten Wochen herantasten. "Am Ende der Saison bekomm ich das Metall heraus, dann folgt die Reha und das Training." Der Airbag kann laut Mayer nichts für seine schweren Verletzungen. "Das Teil wird sich noch weiter entwickeln." Als Testkaninchen fühlt er sich übrigens nicht. "Ich will nächstes Jahr wieder voll angreifen und wieder durchstarten", ist Mayer guter Dinge. Eine erste klinische Verlaufskontrolle erfolgt in sechs Wochen.

"Es geht ihm den Umständen entsprechend gut, die Wunde ist verheilt. Er kann die Heimreise antreten, aber er soll sich noch ein wenig schonen", sagte Dr. Michael Gabl.

"Aufgrund der Summe der Verletzungen haben wir uns dazu entschlossen die Operation durchzuführen", so Dr. Klaus Galiano. "Wenn das Material wieder entfernt ist und die Verletzung verheilt, ist Matthias wieder einsatzfähig."

Kurzer Rückblick: Mayer war beim Abfahrtsklassiker auf der Saslong vor der Ciaslat-Einfahrt schwer gestürzt. Der 25-Jährige verlor nach den Kamelbuckeln die Kontrolle und krachte nach einer 180-Grad-Drehung hart auf die Piste. Der Airbag, der sich binnen Sekundenbruchteilen aufpumpte, verhinderte wahrscheinlich eine noch schlimmere Verletzung. Zunächst war lediglich von einer Brustkorbprellung die Rede gewesen, weshalb er in den ersten Minuten nicht ansprechbar gewesen sein soll. Ein paar Stunden später dann der Schock: Der Olympiasieger hat sich bei seinem Sturz doch schwerer verletzt, er zog sich eine Wirbelkörperfraktur des siebenten Brustwirbels zu. Die Saison ist für Mayer gelaufen.