Nach der vorigen Saison, die er mit dem Weltcup-Triumph, den kleinen Kugeln für Slalom und Riesentorlauf sowie zwei WM-Goldmedaillen abschloss, hatte sich bei Hirscher nach eigener Aussage eine gewisse Grundzufriedenheit eingestellt. Über den Sommer hat der 26-Jährige aber wieder Lunte gerochen. "Ich habe schon noch vor, dass ich das ein paar Jahre mache. Und Motivation zum Skifahren, Rennfahren ist genügend da", betonte der Annaberger, der mit dem Gewinn der fünften Kristallkugel den Rekord von Marc Girardelli einstellen könnte.

Für Maier steht fest, dass der Gesamtsieger aufgrund der Vielzahl an Rennen nur aus den technischen Disziplinen kommen kann. "Ein anderer müsste schon eine utopische Leistung bringen. Ich bin ich überzeugt, dass es wieder über Marcel laufen wird." Und laut dem 42-jährigen Neo-Hotelier kann Hirscher die Bestmarke weiter in die Höhe schrauben. "Es kommt darauf an, wie viel Platz er zu Hause hat. Ich glaube, es werden noch einige werden."

Maier bleibt noch unerreichbar

Durch den Rücktritt von Benjamin Raich wurde Hirscher über Nacht zum erfolgreichsten aktiven ÖSV-Läufer nach Siegen. 31 Erfolge hat der Salzburger bis dato zu Buche stehen - auf die Maier-Marke von 54 Siegen fehlen damit noch 23. Den "Herminator" einzuholen, erscheint für Hirscher momentan jedoch eher als unrealistisches Unterfangen. "Mein Level habe ich jetzt vier Jahre gehalten - das alleine ist eigentlich schon richtig crazy. Ob das so lange noch so weiter funktionieren wird, bezweifle ich momentan."

"Das werde ich mit einem Psychologen bewältigen"

Maier, der mit Hirscher als Gesicht der aktuellen Raiffeisen-Kampagne fungiert, geht allerdings davon aus. "Auf alle Fälle ist das realistisch. Er hat sehr viele technische Rennen zur Verfügung, inklusive Parallelbewerbe." Auf die Frage, wie es ihm damit gehen würde, meinte Maier: "Ich habe ein großes Problem damit. Aber das werde ich dann mit einem Psychologen bewältigen."

Hermann Maier und Marcel Hirscher im Vorsorge-Rennen von Raiffeisen:

Dass Hirscher seine Erfolge auch künftig mit einem bewährten Partner feiern wird, wurde am Donnerstag beschlossen. Der aktuelle Sponsorvertrag, der noch bis Ende Juli 2016 läuft, wurde in beidseitigem Einverständnis bis zum Ende der Weltcupsaison 2017/18 verlängert. "Der Vertrag ist quasi unterschriftsreif", sagte Raiffeisen-Marketingchef Leodegar Pruschak. "Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit."