Es war ein sehr gutes, konstruktives Gespräch, bei dem alle Missverständnisse ausgeräumt wurden, alle ungeklärten Dinge behandelt und erledigt wurden“, berichtet ÖSV-Sportdirektor Hans Pum nach der fast neunstündigen Sitzung in Salzburg mit Anna Fenninger, ihrem Management, ÖSV-Generalsekretär Klaus Leistner und den Anwälten. Dem wollte Fenninger-Manager Klaus Kärcher nicht widersprechen: „Es war eine sehr offene Diskussion in einer angenehmen Atmosphäre.“


Zusammengefasst erklärt Pum: „Wir sind alle froh, dass das Thema jetzt vom Tisch ist, sich Fenninger voll auf den Sport konzentrieren kann, wir alle uns gegenseitig in die Augen und uns selbst in den Spiegel schauen können.“
Der ÖSV bekräftigt in seiner Aussendung an die Medien zu dem Zusammentreffen: „Anna Fenninger ist und bleibt demnach ein wichtiger Teil der ÖSV-Familie und bekommt wie bisher optimale Trainingsbedingungen zur Verfügung gestellt. Umgekehrt stellt die Athletin weiterhin ihre gesamte sportliche Leistungskraft in den Dienst des Verbandes und dessen Partner.“

Meliessnig bleibt Konditionstrainer

Auch in den für die Weltcup-Gesamtsiegerin wichtigsten Dingen ist man sich einig. Die Salzburgerin behält ihren Manager und Konditionstrainer Peter Meliessnig.
„Für seine Bezahlung kommen beide Seiten auf“, verrät Pum. Gerade der ist für die sportliche Zukunft der 25-Jährigen ein essenzieller Baustein. „Peter kennt die körperlichen Probleme von Anna ganz genau. Derzeit arbeitet sie mit ihm intensivst an der Stabilisierung ihres linken Knies, das immer wieder Sorgen bereitet“, berichtet Kärcher, „dazu arbeiten die beiden im Olympiazentrum in Rif oder in Schladming in den Bereichen Koordination, Kraft und Kondition. Dazu gibt es physiotherapeutische Behandlungen.“

Die Rückkehr auf Schnee erfolgt erst im August, wenn Fenninger mit der ÖSV-Technikerinnen-Mannschaft zum Trainingslager nach Neuseeland fährt. Erst nach ihrer Rückkehr präsentieren sie und ihr Management den neuen Kopfsponsor. Der war übrigens ebenfalls ein Thema beim Gespräch mit dem ÖSV. „Wir konnten das einvernehmlich klären, weil es sich um kein Konkurrenzunternehmen unserer Partner handelt“, verrät Pum, der „auf viele Erfolge von Anna Fenninger im kommenden Winter’“ hofft.

JOSCHI KOPP