Marcel Hirscher war am Montag abend in der ZIB 2 zu Gast. Und der Ski- Superstar gab dabei viel Interessantes von sich. So sprach der Salzburger über ...

Sportler des Jahres: "Mir ist es egal, ob ich gewinne. Ich kann es selbst nicht entscheiden. Es ist schön für Österreich, dass wir so viele gute Sportler haben. Aber, wenn ich es heuer nicht werde, dann wohl nie mehr. Denn mehr steigern kann ich mich nicht mehr."

Zukunfstpläne: "Ich möchte noch bis zu den Olympischen Spielen 2018 weiterfahren." Und danach? "Da gibt es viele Möglichkeiten. Vielleicht versuche ich es mit einem individuellen Ski-Produkt, vielleicht werde ich Grafiker, vielleicht beginne ich zu studieren. Das Schöne am Spitzensport ist, dass, wenn man erfolgreich ist, sich einem viele Optionen öffnen."

Politik: "Das ist nicht mein Gebiet, da brauch' ich nix Gscheides daherreden bzw. meinen Senf dazugeben. Das machen schon andere."

Steuern: "Wir haben im Sport ein großes Privileg mit dem Steuersatz, da wir in Österreich nur ein Drittel abgeben müssen. Allerdings verdiene ich auch mehr als zwei Drittel meines Einkommens im Ausland, wo es ja bereits versteuert wird. Außerdem ist der Sport eine Triebfeder für den Tourismus. Das hat einen Mehrwert, der in die Welt hinausgeht."

Bundeshymne: "Ich singe sie so, wie sie früher war  also ohne Töchter. Ganz einfach deswegen, weil ich es so gelernt habe. Trotzdem, ich liebe Frauen - meine Freundin, meine Mama, meine Oma. Aber ich hätte auch kein Problem damit, die Hymne umzulernen."

Schröcksnadel will mehr Parallel-Bewerbe

Ebenfalls im Fernsehen, allerdings beim Sport-Talk von ServusTV im Hangar-7, war Peter Schröcksnadel. Und dort betonte der ÖSV-Präsident einmal mehr, dass er für die Abschaffung der Super-Kombination eintritt. Stattdessen sollten mehr Parallelbewerbe eingeführt werden. Wie etwa den kommenden Bewerb in der Bundeshauptstadt Wien: "Der zuständige Minister hat für das Rennen in Wien schon zugestimmt. Das würde oberhalb von Schönbrunn stattfinden. Dort kriegst du auch ohne Probleme 50.000 Leute hin. Den Schnee führen wir selbstverständlich hin."

Hinsichtlich des allgemeines Rückgangs der Jugend im alpinen Skibereich meinte der Tiroler: "Seit 1990 haben in Österreich die Schulskikurse von 250.000 auf 150.000 abgenommen. In Deutschland gibt es die gar nicht mehr. Wir haben mit den Bundesländern beschlossen, mehrere Aktionen zu starten, um dagegen vorzugehen. Jetzt bringen wir über 120.000 Kinder mehr in den Schnee."

Dass sich im Skisport in den letzten Jahren zu wenig hinsichtlich Weiternetwicklung getan hätte, wehrt der Ski-Zampano ab: "Man kann nicht sagen, dass das Interesse fehlt, wenn wir bei einem Rennen wie in Schladming 50.000 Zuschauer haben. Bei der WM 1990 in Vail fragt mich ein Amerikaner am Lift: ,What’s going von here?' Die wissen gar nichts. Und bei der heurigen WM waren viele Leute da und NBC hat übertragen. Die Rennen von Schladming und Kitzbühel werden auch erstmalig auf NBC mit einer Reichweite von 150 Millionen übertragen."