Frage: Wie fühlen Sie sich nach dem Double in Saalbach?

Mayer: "Es ist wirklich unglaublich, das hätte ich mir nicht gedacht, als ich hierher gefahren bin. "

Frage: Sind Sie der wildeste Hund, weil Sie zweimal bei schlechter Sicht zugeschlagen haben?

Mayer: "Ich habe mir heute wieder am Start gedacht, die Sicht ist scheiße. Der Lauf ist brutal schwer gewesen. Die Piste war schwierig. Wir müssen alles riskieren, aber auch mit Hirn fahren. Und ich habe mir gedacht, ich werde noch mehr Rennen so fahren in meiner Karriere. Vielleicht auch manches Mal, wenn ich unter Druck stehe. Heute bin ich aber überhaupt nicht unter Druck gestanden, von dem her habe ich eine 'Gaude' gehabt beim Runterfahren."

Frage: Sie haben nach der Abfahrt gesagt, Sie haben den Super-G schon länger im Auge. Wie meinten Sie das?

Mayer: "Es sind noch zwei ausständig, es ist noch nicht alles entschieden, von dem her war es wichtig. Und wir sind hier in Österreich, und da runter liegt es mir ganz gut, wie man sieht. Es war ein gewaltiges Wochenende."

Frage: Marcel Hirscher ist sicher sehr dankbar, dass Sie es da so super runtergebracht und Kjetil Jansrud Punkte weggenommen haben. Was hat er gesagt?

Mayer: "Ich habe ihn erst kurz getroffen, wir haben noch nicht viel geredet. Aber für ihn ist es natürlich auch lässig, wenn der Kjetil da nicht mit vollen Punkten heimgeht. Und Marcel hat auch ein gewaltiges Ergebnis erreicht, es war nicht mehr leicht mit der Piste."

Frage: Sie haben in Amerika zuletzt auch Riesentorlauf trainiert, hat das auch was gebracht für heute?

Mayer: "Ja schon, ich fahre immer wieder gern Riesentorlauf dazwischen. Heute waren ein paar Tore dabei, die brutal drehend waren. Die Piste ist auch schlecht geworden, deswegen hat man es gemerkt. Bei dem Lauf heute hat man es wahrscheinlich gebraucht, dass man ein bisschen Riesentorlauf-Erfahrung auch hat."

Frage: Wie reihen Sie diese zwei Siege vor Heimpublikum ein?

Mayer: "Die Fahrt in der Abfahrt reihe ich ganz oben ein. Die war wirklich sehr gut, ich habe sie mir noch ein paar Mal angeschaut. Das heute war eine Zugabe, das freut mich voll. Der Olympiasieg wird mir ein Leben lang bleiben, das wird mir keiner mehr wegnehmen. Das hier auch nicht."

Frage: Wie wichtig ist es, dass Sie nach vier vierten Plätze im Super-G nun gewonnen haben?

Mayer: "Zeit ist es geworden. Das habe ich mir am Start gedacht. Ich bin gleich gefahren wie sonst immer, nur dass ich heute ein bisschen befreiter ans Ganze herangegangen bin. Von dem her hat es mir wahrscheinlich was gebracht, dass ich gestern schon gewonnen habe."

Frage: Ist der Zwölferkogel jetzt der 'Mothl-Kogel'?

Mayer (lacht): "Weiß ich nicht, vielleicht muss ich zuerst zwölfmal gewinnen."

Video vom Mayer-Empfang in Afritz