Überraschungsmann der Stunde ist aber der Russe Alexander Choroschilow, der zuletzt im Aare-Slalom sensationell Dritter wurde. Mit Ausnahme von Hirscher hat das ÖSV-Team hingegen einen klassischen Fehlstart in den WM-Winter hingelegt - Mario Matt, Benjamin Raich, Reinfried Herbst und Co. stehen nach Levi und Aare allesamt noch ohne Top-Ten-Platz da.

Olympiasieger Matt ist zweimal ausgeschieden. Dennoch plagen den Tiroler keinerlei Formprobleme, wie sein Slalom-Cheftrainer Marko Pfeifer versicherte: "Der Speed passt, die Marschrichtung stimmt." Trainiert haben Matt, Herbst und Wolfgang Hörl in den vergangenen Tagen in Pfelders in Südtirol.

"Der Hang in Pfelders war sogar schwieriger als jener in Madonna. Wir konnten uns bei Top-Bedingungen vorbereiten", meinte Pfeifer zufrieden. Bei Herbst zwickte zuletzt der Rücken, der Salzburger befindet sich aber auf dem Weg Richtung Topform. "Wir arbeiten derzeit daran, bei Herbst Speed und Risiko zu steigern", sagte Pfeifer.

Pfeifers Erfolgsformel für Madonna lautet: "Die Torabstände sind hier sehr eng, der Hang ist sehr schwierig. Entscheidend wird sein, den richtigen Mix zwischen Limit und konstanter Präzision zu finden."

Einen schmerzhaften Ausfall hatte die Slalom-Truppe zuletzt mit der Verletzung von Manuel Feller zu verkraften. Der Tiroler musste die Saison wegen Bandscheibenproblemen vorzeitig beenden. "Wir sind sowieso nicht sehr breit aufgestellt, da tut uns dieser Ausfall wirklich weh", meinte Pfeifer. Anfang April soll Feller wieder ins Skitraining einsteigen.

In Madonna, wo einst Italiens Superstar Alberto Tomba Jahr für Jahr für Ausnahmezustand sorgte, hat zuletzt 2012 ein Slalom stattgefunden. Damals siegte Hirscher mit dem Sensationsvorsprung von 1,67 Sekunden vor Neureuther. Ein neuerlicher Erfolg wäre für Hirscher der insgesamt 15. im Slalom - damit wäre er Österreichs erfolgreichster Slalomläufer der Weltcup-Geschichte.