Das sah auch ein zufriedener ÖSV-Sportdirektor Hans Pum so. "Da kommt eine starke Partie daher, da bin ich mir sicher", meinte Pum. Neben Kriechmayr (23) hat Pum auch Otmar Striedinger (23), der in Gröden Zehnter im Super-G wurde, oder Patrick Schweiger (24) auf der Rechnung. Matthias Mayer (25) und Max Franz (25) sind ohnehin schon längst in der Weltspitze angekommen und ebenfalls noch weit vom 30. Geburtstag entfernt.

Kriechmayr hat das klare Ziel, als erster Oberösterreicher seit Hannes Trinkl in der Weltspitze mitzumischen. Ex-Weltmeister Trinkl war Kriechmayrs Vorbild, mittlerweile bekommt der Youngster vom "Oldie" regelmäßig Tipps aus erster Hand.

"Im Training bin ich nicht weit von unseren Topleuten weg. Deshalb wusste ich, dass es auch im Rennen klappen kann", erzählte Kriechmayr nach seinem bisher besten Weltcup-Ergebnis. Dass sich die Jungen in der Abfahrt deutlich schwerer tun, ist für Kriechmayr leicht erklärt: "Wir haben so viele Leute in der Abfahrt, da dürfen wir oft nicht einmal in den Trainings starten. Und diese Kilometer fehlen einem dann natürlich."

Reichelt setzte seine starke Serie im Super-G fort, der Sieger von Beaver Creek ist im Disziplinen-Weltcup erster Verfolger von Seriengewinner Kjetil Jansrud aus Norwegen. Der Schlüssel zum Erfolg ist für Reichelt die Tatsache, dass er keinerlei Rückenprobleme mehr hat.

"Der Rücken ist perfekt. Ich habe keine Schmerzen und kann mich voll aufs Skifahren fokussieren", sagte der Salzburger. Nach seinem Triumph in der Kitzbühel-Abfahrt im Jänner 2013 hatte sich Reichelt einer Rückenoperation unterziehen müssen und dadurch die Olympischen Winterspiele in Russland verpasst.

Für die Speed-Fahrer ist die Weihnachts-"Pause" fast nicht der Rede wert. Bereits am Donnerstag erfolgt die Anreise nach Santa Caterina, wo am Sonntag eine Abfahrt auf dem Programm steht.