Seit ihrem Heimerfolg Ende Dezember 2013 in Lienz ist Anna Fenninger auf Weltcup-Ebene im Riesentorlauf ungeschlagen. Mit fünf Erfolgen in Serie zog die Salzburgerin mit Annemarie Moser-Pröll gleich. Im heutigen RTL in Aspen könnte die 25-Jährige mit einem Sieg einen neuen Allzeit-Rekord aufstellen. Doch gerade der interessiert die Titelverteidigerin im Gesamt-Weltcup nicht. „Schön, dass das möglich ist, aber mein Ziel ist er nicht. Für mich ist es viel wichtiger, die richtige Abstimmung auf dem amerikanischen Schnee zu finden. Das war bisher immer mein Problem.“
Die Ergebnisse im US-Nobelskiort bestätigen ihre Aussage. Bei ihren bisherigen fünf Auftritten in Aspen schaffte Fenninger nur einmal den Sprung in die Ergebnislisten. 2011 belegte die Salzburgerin Rang vier.

Viele Materialtests

Zwei Mal schied sie aus, zwei Mal konnte sie sich nicht für den zweiten Lauf qualifizieren. Das wird heute nicht passieren, da ihre Skifirma eine Vielzahl an Materialtests in der Region durchgeführt hat, sie selbst einige Neuerungen vorgeschlagen hat: „Ich rede nur über einen Mosaikstein - die neue Bindung. Die ist jetzt extrem flexibel bei der Einstellung. Das hilft gerade auf diesem aggressiven Schnee in den USA.“
Fenninger und der Rest der ÖSV-Damen sind seit 15. November in den USA. „Wir nützten die Gelegenheit, im WM-Gebiet von Vail Abfahrt- und Super-G zu trainieren. Obwohl es einige Tage schlechter Wetter gab, konnten wir gut arbeiten, was ganz wichtig war im Hinblick auf die WM im Februar“, berichtet ÖSV-Damenchef Jürgen Kriechbaum. Er hat, neben Fenninger, noch Kathrin Zettel und Eva-Maria Brem als heiße Eisen im Feuer. Die großen Gegnerinnen sind Mikaela Shiffrin, Tina Maze, Lara Gut und die Französinnen.