Er begann bei der Weltmeisterschaft in Garmisch und setzte sich - vorerst - bis zum Mittwoch in Lenzerheide fort: der Abstieg der Maria Riesch. Statt zumindest einer Goldmedaille bei ihrem Heim-Championat gab es nur zweimal Bronze. Statt mit einem satten Vorsprung im Gesamt-Weltcup zum Finale nach Lenzerheide zu kommen, waren es nur noch 23 Zähler. Seit Mittwoch liegt die Deutsche erstmals in diesem Jahr, im Kampf um die große Kristallkugel, hinter Lindsey Vonn, verhaute die letzte Saisonabfahrt, belegte nur Rang 17, blieb ohne Weltcup-Punkt.

"Das war eine total verkorkste Fahrt, ich war so schlecht", zeigte sich die 26-Jährige sehr selbstkritisch und gab zu: "Da die Sicht so schlecht war, ich die vielen Wellen nicht sehen konnte, habe ich mich nicht getraut Gas zu geben." Wie bei den Rennen in Aare, Tarvis und Spindlermühle, wirkte die Deutsche auch am Mittwoch am Start mehr als angespannt. Sie nervelte richtig. "Vielleicht sah es so aus, aber ich kam total locker zum Finale. Leider konnte ich diese Lockerheit nicht mit ins Rennen nehmen."

Dass sie nun erstmals in diesem Jahr im Gesamt-Weltcup hinter ihrer Freundin liegt, freut Maria sogar: "Die 27 Punkte sind nicht viel. Ich denke, mir hilft ein Rückstand, weil ich nicht mehr die Gejagte bin."

Zu wenig Vorsprung

Obwohl Lindsey im Ziel lächelte, war sie mit ihrer Leistung nicht ganz zufrieden: "Zwei Fehler kosteten mich eine bessere Platzierung als Rang vier. Die 27 Punkte Vorsprung sind zu wenig.