Der 31-jährige Kroate reiste trotz eines Teilabrisses des Kniekehlenmuskels nach Bulgarien, wo am Samstag eine Super-Kombination mit Super-G sowie am Sonntag ein Slalom (jeweils 9.00 und 13.00 Uhr) gefahren werden.

Elf Rennen vor Saisonende hat Kostelic 1.249 Punkte auf dem Konto und damit bereits 524 Zähler Vorsprung auf seinen ersten Verfolger, den zweitplatzierten Schweizer Didier Cuche (725), der nach einer Operation seines gebrochenen Daumens aber sowohl Bansko als auch die eine Woche später stattfindenden Technik-Rennen in Kranjska Gora auslassen muss. Und der auf Platz drei liegende norwegische Kombi-Weltmeister Aksel Lund Svindal (713) fehlt in Bulgarien wegen Knieproblemen.

Zurbriggen und Baumann lauern

Als erste Herausforderer von Spezial-Weltcup-Gewinner Kostelic in der letzten Super-Kombination des Winters gelten daher der Schweizer Silvan Zurbriggen (703) und der Tiroler Romed Baumann (575), die in der Gesamtwertung auf den Plätzen vier bzw. fünf liegen. "Das ist ein selektiver Hang ohne Flachstücke, das wird sicher ein schwieriger Super-G", erklärte Baumann nach der Hangbefahrung am Freitag zur Ausgangssituation in der Super-Kombi.

In der Slalom-Wertung steht Kostelic mit 478 Punkten ebenfalls souverän an der Spitze. Weltmeister Jean-Baptiste Grange aus Frankreich hat vor den letzten drei Torläufen der Saison als Zweiter 96 Zähler Rückstand. Österreichs Slalom-Team muss die verletzungsbedingten Ausfälle von Marcel Hirscher und Benjamin Raich verkraften, womit die Hoffnungen auf einen Spitzenplatz auf dem WM-Vierten Mario Matt, Reinfried Herbst und dem nach einer Grippe wieder genesenen Ex-Weltmeister Manfred Pranger ruhen. Der 21-jährige Tiroler Manuel Wieser und der 19-jährige Vorarlberger Frederic Berthold, Sohn von ÖSV-Herrenchef-Trainer Mathias, geben in Bansko ihr Weltcup-Debüt.