Wie auf Schienen. Nur so lässt sich beschreiben, auf welch souveräne Weise Lindsey Vonn den ersten Super G auf der legendären Tofana, der zweite folgt morgen, für sich entschied.

"Oben habe ich gemerkt, dass viel Wind ist, und ich habe gewusst, dass ich tief in der Hocke bleiben muss. Unten habe ich bemerkt, dass ich schnell bin, und habe probiert, die richtige Linie zu fahren. Das war wieder einmal ein Lauf ohne große Fehler", sagte Vonn, erste Verfolgerin von Maria Riesch im Gesamtweltcup. Die Deutsche landete diesmal nur auf Rang neun und ärgerte sich über einen kapitalen Fahrfehler vor einem Flachstück. "Das hat viel Zeit und Tempo gekostet. Ich ärgere mich, dass ich nicht mehr daraus gemacht habe".

Fenninger zufrieden

Während die Schwedin Anja Pärson mit 43 Hundertstel Rückstand und Rang zwei ein Rufzeichen setzte, freute sich Andrea Fenninger über den dritten Podestplatz ihrer Weltcupkarriere. "Obwohl noch mehr möglich gewesen wäre", wurmte die Salzburgerin ein Schnitzer im Schlussabschnitt, der den durchaus möglichen Sieg noch vereitelt hatte. "Aber insgesamt taugt mir, wenn ich bestätigen kann, was ich drauf habe." Es sei gut zu sehen, dass selbst eine Vonn zu schlagen sei. "Wenn man schnell ist, macht man eben Fehler. Wenn ich das Mal ändern kann, schaut's anders aus".

Während die als Mitfavoritin eingestufte Elisabeth Görgl als 30. enttäuschte ("Ich bin mir unterwegs besser vorgekommen. Vielleicht bin ich zu rund und hart gefahren"), gefielen Andrea Fischbacher als 6., Nicole Hosp als 10. und Margret Altacher als 13. Für die heutige Abfahrt verspricht Görgl eine Steigerung. Wie auch Riesch. Aber ist Vonn zu packen? In den jüngsten 13 Abfahrten war sie es jedenfalls nicht. Und jedes Mal lachte Riesch als Zweite vom Stockerl.