Der Vorarlberger ÖSV-Läufer Björn Sieber ist am Freitagmittag bei einem Autounfall in seiner Heimatgemeinde Schwarzenberg (Bregenzerwald) tödlich verunglückt. Sein Bruder wurde schwer verletzt. Der Kleinbus mit den beiden Brüdern stürzte rund 74 Meter einen Abhang hinunter, informierte die Vorarlberger Polizei. Die beiden Männer waren mit ihrem VW-Bus in der Parzelle Klausberg auf einer schmalen Straße gegen 12.35 Uhr talwärts unterwegs, als ihnen ein anderer Kleinbus entgegenkam. Die beiden wichen daraufhin aus, dabei kam das Fahrzeug von der Fahrbahn ab und stürzte über den Hang.

Sieber sei sofort tot gewesen

Vermutlich waren beide Insassen nicht angeschnallt, denn beide wurden bei dem Absturz aus dem Wagen geschleudert, so die Polizei. Für den 23-jährigen Europacup- und Weltcupläufer kam laut Angaben der Exekutive jede Hilfe zu spät, Sieber sei sofort tot gewesen. Sein Bruder wurde mit schweren Verletzungen ins Landeskrankenhaus Feldkirch eingeliefert.

Wer von den beiden Brüdern den Kleinbus lenkte, stand vorerst nicht fest. Dazu wurden kriminaltechnische Untersuchungen eingeleitet, hieß es. Das Mitgefühl des Vorarlberger Skiverbandes gehöre in diesen schweren Stunden der Familie des tödlich verunglückten Björn Sieber, hieß es in einer ersten Stellungnahme. Sieber galt als eine der Nachwuchshoffnungen der Vorarlberger Skigemeinde.

Reaktionen zum Tod von Björn Sieber

Gian Franco Kasper (FIS-Präsident): "Es tut immer weh, ein Mitglied der Skifamilie auf so tragische Art zu verlieren. Es ist ein Schock für uns alle. Unser mehr als herzliches Beileid gilt der Familie. Es soll nicht sarkastisch klingen aber es stützt meine Theorie, dass das gefährlichste an einem Skirennen die Anfahrt ist."

Sarah Lewis (FIS-Generalsekretärin): "Eine Tragödie, wie immer wenn wir ein junges Mitglied unserer Familie verlieren. Es fällt besonders schwer so etwas hinzunehmen, wenn es sich um einen so vielversprechenden Athleten handelt."

Patrick Riml (US-Alpinchef aus Österreich): "Das ist ein Schock und es tut mir sehr leid. Das Beileid des gesamten US-Teams gilt der Familie und dem Österreichischen Skiverband. Es ist immer eine Tragödie wenn ein junger Mensch aus dem Leben gerissen wird."

Rupert Huber (Atomic/Ausrüster von Sieber): "Das ist eine Katastrophe. Wie immer, wenn ein junger Mensch in einem Auto stirbt. Björn war ein Riesen-Talent, das jederzeit explodieren hätte können. Er hatte das Zeug, ein Großer zu werden. Er war als Athlet und Mensch großartig."

Mathias Berthold (ÖSV-Cheftrainer Männer): "Wir sind alle bestürzt, dadurch rückt alles andere in den Hintergrund. Björn hätte am Samstag hier in Sölden als Vorläufer starten sollen. Björn war ein fantastischer Mensch, den wir sehr vermissen werden. Er war sehr beliebt in der Mannschaft, Björn war ruhig, sympathisch und zielstrebig. Das ist eine schwierige Situation für uns alle, die Jungs sind teilweise miteinander aufgewachsen. Jedem Fahrer ist freigestellt, ob er am Sonntag fahren möchte. Wie ich Björn gekannt habe, würde er wollen, dass wir fahren. Wir werden auf jeden Fall für Björn fahren und fighten."