Der Kongress des Internationalen Skiverbandes (FIS) findet diese Woche in Sabuk in der südkoreanischen Provinz Gangwon und damit bei seiner 48. Auflage erstmals in Asien statt. Grund ist, dass 2018 die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang in Szene gehen werden. Mehr als 800 Delegierte aus 75 Nationalverbänden weilen vor Ort, am Donnerstag werden die diversen Weltmeisterschaften vergeben und am Freitag wird der FIS-Vorstand für die nächsten zwei Jahre gewählt. Bis dahin werden wie immer mehr als 100 Sitzungen des FIS-Councils, der technischen Arbeitsgruppen und Sub-Komitees in dem riesigen Resorthotel "Kangwonland", das etwas einsam in der Nähe eines Bergwerks errichtet wurde und auch ein Casino beinhaltet, stattgefunden haben. Auch der nahe Olympia-Cluster (Alpensia Ski Resort) wird besucht.

Am Donnerstag erfolgt die Vergabe der diversen Titelkämpfe. St. Moritz (Schweiz) und Cortina d'Ampezzo (Italien) nehmen ihre bereits dritten Anläufe und gelten bei der Bewerbung um die Alpin-WM 2017 als Favoriten gegenüber Aare (Schweden). Für St. Moritz wäre es die bereits vierte Weltmeisterschaft, Cortina hat bisher "nur" Olympia, aber noch keine WM durchgeführt. Der Österreichische Skiverband (ÖSV), der mit über 30 Personen vor Ort ist, hat noch nicht entschieden, ob die nächste Kandidatur eine Alpine oder Nordische sein wird. Mit Schladming ist man im Februar 2013 bekanntlich Ausrichter der Alpin-WM. Eine Delegation aus St. Anton ist nur aus Informationsgründen vor Ort.

Anwärter für die Nordische WM 2017 sind Lahti (FIN), Oberstdorf (GER), Planica (SLO) und Zakopane (POL). Für die Doppel-WM Ski-Freestyle und Snowboard 2017 gibt es wie schon für 2015 (vergeben an Kreischberg/Murau) mit Sierra Nevada in Spanien nur einen Kandidaten. Fix ist auch, dass Kulm/Bad Mitterndorf/Tauplitz 2016 turnusgemäß wieder mit der Ausrichtung der Skiflug-WM an der Reihe ist. 19 Kandidaten gibt es für die 16 verfügbaren Plätze im FIS-Council, einer der Neuen ist der frühere Skisprung-Star Adam Malysz aus Polen. Die Wiederwahl von ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel gilt als fix, FIS-Präsident Gian Franco Kasper selbst ist bereits bis 2014 gewählt.