Kaum Touristen, leere Straßen und geschlossene Getränkestände: Bei einem Rundgang durch die Kitzbüheler Innenstadt Mittwochabend gab es nur wenige Anzeichen dafür, dass die wichtigste Veranstaltung für die gesamte Region vor der Tür steht. Denn das Hahnenkamm-Wochenende lockt alljährlich nicht nur heimische und internationale Stars und Tausende Besucher, sondern kurbelt die Wirtschaft mächtig an. "Eine Studie schätzt den Umsatz an diesem Wochenende in der gesamten Region auf 36 bis 38 Millionen Euro", erklärte der Chef des Kitzbüheler Tourismusverbands, Peter Marko, im APA-Gespräch. Während es sich traditionell bis zum Mittwoch in der Gamsstadt noch sehr ruhig gestalte, sei ab Freitag "in der gesamten Umgebung kein Bett mehr verfügbar". Abhängig vom Wetter würden rund 80.000 bis 90.000 Nächtigungs- und Tagesgästen die Schirennen an Ort und Stelle mitverfolgen.

Ein Anliegen im heurigen Jahr sei die Minimierung des Alkoholkonsums. "Es ist natürlich ein großes Event mit vielen Partys, aber es geht in erster Linie um den Sport", sagte Marko. So gelte in der Innenstadt ein Verbot für den Ausschank von Schnaps: "Es gibt an den Ständen nur noch leichte Alkoholika, so dass ein ganz schnelles betrunken werden nicht mehr möglich ist". Wenig Verständnis für diese Restriktion zeigte bei einem Lokalaugenschein ein Gastronom: "Es gibt viele Betrunkene, aber die kommen schon so aus dem Zug heraus. Die kaufen sich ihre Getränke schon vor der Abfahrt." Trotzdem könne er sich nicht beschweren, denn "der Umsatz ist gewaltig. Wir machen in drei Tagen so viel, dass wir rein theoretisch mehrere Monate damit über die Runden kommen könnten."