Von 8. bis 19. Februar werden in Hochfilzen in elf Bewerben Medaillen vergeben. Die Vor- und Umbau-Arbeiten im Biathlon-Zentrum sind laut OK-Chef Franz Berger voll im Plan. Eine 50 m lange Indoor-Schießhalle mit vier elektronischen Scheibenanlagen ist schon in Betrieb, die Skirollerstrecke von 3,4 km um über einen Kilometer verlängert worden, eine zusätzliche Zufahrtsstraße fertig. Derzeit läuft der Umbau des Hauptgebäudes. Für die sechste Biathlon-WM in Österreich werden Tribünen für ca. 10.000 Zuschauer vorhanden sein, an der Strecke werden 8.000 Fans Platz finden.

"Die Heim-WM ist mit Sicherheit eines der absolut größten Ziele, die ich in meiner sportlichen Karriere habe", erklärte Dominik Landertinger am Montag bei einer Pressekonferenz in Fieberbrunn anlässlich der Tagung von Sports Media Austria, der Vereinigung der österreichischen Sportjournalisten. "Man kann das mit Olympia vergleichen. Heim-WM hat man nur einmal in der Karriere", sagte der Vize-Weltmeister über 20 km, ein echter Lokalmatador, geboren und aufgewachsen in Hochfilzen.

Der Rummel wird ein bisschen größer sein, darauf ist Landertinger aber vorbereitet. "Der Druck ist bei einer Heim-WM am meisten da. Die Kunst liegt darin, den zu akzeptieren. Da mache ich mir aber am wenigsten Gedanken. Das wird die Challenge sein, dass man sich 100 Prozent auf die Rennen fokussiert", sagte der 28-Jährige, der auch das Ziel klar vor Augen hat: "Das Ziel ist eine Medaille, das wird schwer genug, da muss alles passen."

Auch Eder, WM-Dritter über 20 km, geht nach seiner bisher besten Saison voll motiviert in die Vorbereitung. Eder war stets ein guter Schütze, hat sich aber mittlerweile auch zu einem sehr starken Läufer entwickelt und heuer fünf Podestplätze im Weltcup geholt. Die Steigerung in der Loipe "macht es einem ein bisschen leichter am Schießstand", erklärte Eder.

Bei den Damen ruhen die größten Hoffnungen auf Lisa Hauser. Die 22-jährige Tirolerin landete im Gesamt-Weltcup auf Rang 15 und will auf dieser Saison aufbauen. "Ich hoffe, dass ich im Schießen das beibehalten und läuferisch hoffentlich zulegen kann", so die Kitzbühelerin. "Ich freue mich riesig darauf, die WM in Hochfilzen zu laufen. Es ist ein Traum von jedem Sportler, daheim eine WM laufen zu können. Von einer Medaille kann ich nicht ausgehen, aber ich will an die letzte Saison anschließen", sagte Hauser.

Auf eine Medaille hofft Cheftrainer Reinhard Gösweiner, der mit der vergangenen Saison "sehr zufrieden" war. "Wichtig war die Medaille bei der WM. Die gesamte Mannschaft ist von der Leistungsdichte mehr zusammengerückt", sagte Gösweiner, der mit Blick auf die Heim-WM ebenso erklärte. "Wir wollen eine Medaille, das ist das Ziel für jeden Athleten."