TRIATHLON. Lackierte Fingernägel sind das Markenzeichen von Eva Wutti. Bevorzugt in schrillen, knalligen Farbkombinationen, was generell dem Naturell der 25-jährigen Triathletin entspricht. Jeder Art von Grauzone kann sie nichts abgewinnen. Mehr schon Schwarz oder Weiß, Ja oder Nein.

Dementsprechend ganz direkt und schonungslos bilanziert die Wolfsbergerin auch über ihren bisherigen Saisonverlauf. Bei zwei Ironman-Rennen (in Texas und in Frankfurt) musste Wutti vorzeitig aufgeben. "Ich war wohl naiv, zu glauben, dass bei meinem hohen Trainingspensum kein Ausgleich notwendig wäre", erzählt die Ironman-Siegerin von Kopenhagen 2013. Wutti suchte sich Rat bei Spezialisten, wandte sich an einen Ernährungsberater und einen Physiotherapeuten. Der Plan ging auf.

Zuletzt beim Halb-Ironman (1,9 km Schwimmen, 90 km Rad, 21,1 km Laufen) in Zell am See hat sie ihre starke Form eindrucksvoll bewiesen und holte den Sieg. "Ich war überzeugt, dass ich es schaffe", sagt Wutti, ergänzt aber: "Das Rennen ist mir irrsinnig lang vorgekommen. Ein harte Prüfung war aber das kalte Wetter."

Dieses Erfolgserlebnis wertet die 25-Jährige als Lichtblick für ihren bevorstehenden Saisonabschluss. Zwei Ironman-Rennen wird Wutti in Barcelona und in Tempe, Arizona (USA). "Ich hoffe auf gute Platzierungen", erklärt die Triathletin. Dann sollte es endlich mit der Qualifikation für die Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii klappen. MARTIN QUENDLER