Nach dem Happy End in einer dramatischen Partie riss Roger Federer die Arme in die Höhe und genoss den Applaus auf dem Centre Court von Wimbledon. Nach Abwehr dreier Matchbälle und einem Fünf-Satz-Sieg über den Kroaten Marin Cilic wendete der siebenfache Champion ein Viertelfinal-Aus gerade noch ab. Federer bewahrte sich die Chance auf den Rekordsieg beim berühmtesten Tennisturnier der Welt.

Mit 6:7(4),4:6,6:3,7:6(9),6:3 gewann Federer seine erste echte Prüfung bei seiner 18. Wimbledon-Teilnahme. Damit zog der Schweizer am Mittwoch doch noch zum elften Mal in das Halbfinale des Rasenturniers in London ein und verhinderte es, sich nach dem sensationellen Drittrunden-Aus des serbischen Titelverteidigers Novak Djokovic ebenfalls zu verabschieden. Nebenbei übertraf Federer den Siegrekord von Martina Navratilova.

"Ich könnte nicht glücklicher sein", sagte der 34-jährige Federer. "Ich war in so großen Problemen. Es war ein unglaubliches Match. Die letzten drei Sätze waren richtig gut. Das ist ermutigend für mich." Im Kampf um den Einzug ins Endspiel trifft er am Freitag auf den Weltranglisten-Siebenten Milos Raonic aus Kanada, der den Djokovic-Bezwinger Sam Querrey 6:4,7:5,5:7,6:4 besiegte.

Bei all der Dramatik im ersten Mittwoch-Spiel auf dem Centre Court geriet zur Nebensache, dass er einen weiteren Rekord in seiner einzigartigen Karriere aufstellte. Federer feierte seinen 307. Sieg bei einem der vier wichtigsten Turniere, so viele hat kein anderer geschafft. Nach dem Achtelfinale hatte er sich die Bestmarke mit Martina Navratilova geteilt.

Österreichs Tennis-Star Dominic Thiem verfolgt die Viertelfinalspiele krank daheim vor dem TV:

Berdych und Murray komplettieren Halbfinale

Tomas Berdych machte mit seinem französischen Kontrahenten kurzen Porzess und fegte ihn mit 7:6, 6:3, 6:2 aus dem Turnier. Jetzt trifft er auf den Briten Andy Murray.

Murray, der nach 2:0-Satzführung gegen Jo-Wilfried Tsonga noch über fünf Sätze gehen musste, siegte schlussendlich gegen den Franzosen mit 7:6, 6:1, 3:6, 4:6, 6:1. Zwei Breaks verhalfen ihm im Schlusssatz zu einer raschen 4:0-Führung, womit sein Gegner gebrochen war.

Peya im Viertelfinale

Alexander Peya steht mit seiner Partnerin, der Slowenin Andreja Klepac im Mixed-Viertelfinale. Das Duo Lukasz Kubot/Andrea Hlavackova wurde 6:1,6:2 besiegt.