Ihre Bezwingerinnen Zwetana Pironkowa aus Bulgarien und Ex-Paris-Finalistin Samantha Stosur (AUS-21) treffen im zweiten fixierten Damen-Viertelfinale in Roland Garros nun aufeinander. Bereits am Sonntag hatten sich die als Nummer vier gesetzte Spanierin Garbine Muguruza und Überraschungs-Frau Shelby Rogers (USA) für ein Viertelfinal-Duell qualifiziert.

Pironkowa war nach dem Regenabbruch am Sonntagabend mit 2:6,0:3 zurückgelegen, doch am Dienstag drehte sie das Match komplett. Die Bulgarin gewann zehn Spiele en suite, ehe sich Radwanska am Handgelenk behandeln ließ. Die 6:2,3:6,3:6-Niederlage konnte die Polin aber nicht mehr abwenden. Halep musste sich der australischen Roland-Garros-Finalistin von 2010, Samantha Stosur, sogar in zwei Sets beugen, die Nummer 21 des Turniers besiegte die Nummer sechs nach 1:42 Stunden mit 7:6(0),6:3.

Damit sind von den Top 7 der Damen nur noch die Topfavoritin Serena Williams (USA) und Muguruza im Bewerb. Williams sollte eigentlich das zweite Match auf dem Center Court bestreiten, dieses wurde aber bereits auf Mittwoch verschoben. Hauptziel war nun, dass das Match zwischen Novak Djokovic (SRB-1) und Roberto Bautista Agut (ESP-14) noch fertig gespielt wird. Diese Partie war beim Stand von 3:6,6:4,4:1 aus Sicht von Djokovic unterbrochen worden.

Die beiden ebenfalls für Dienstag geplanten Herren-Viertelfinali zwischen Andy Murray und Richard Gasquet bzw. Titelverteidiger Stan Wawrinka und Albert Ramos-Vinolas wurden auch schon vom Tagesprogramm genommen. Auch der Wiener Alexander Peya, der an der Seite von Lukasz Kubot (POL) sein Doppel-Viertelfinale hätte bestreiten sollen, bleibt fix einen Tag länger in Paris und spielt erst am Mittwoch.

Da am Dienstag "bereits" knapp über zwei Stunden gespielt werden konnte, sind die Veranstalter bzw. deren Versicherung zumindest was das Dienstag-Eintrittsgeld der Zuschauer betrifft, entlastet. Kann nämlich über zwei Stunden gespielt werden, gibt es kein Geld zurück. Bei weniger als einer Stunde gibt es 50 Prozent retour. Jene Fans, die am Montag keinen einzigen Ballwechsel gesehen haben, erhalten zwar mit einiger Verzögerung ihr Geld zurück, haben aber keine bevorzugte Behandlung etwa für Spiele am Tag darauf.

Viel größer könnte das Problem freilich für den weiteren Turnierverlauf werden. Während bei den "best of three"-Spielen der Damen auch ein tägliches Match zumutbar ist, sind die "best of five"-Partien der Männer freilich eine weit größere Belastung. Normalerweise soll ja ein Tag Pause zwischen jeder Runde gewährleistet sein. Dies ist aber keine fixe Regel und könnte auch fallen wie Turnierboss Guy Forget schon am Montag angedeutet hatte.

Der Neo-Turnierdirektor kann einem bei seiner Premiere als Hauptverantwortlicher in diesem Jahr schon fast leid tun. Forget hält ein Montag-Finale wie schon 2012 für möglich. Die US Open hatten von 2008 fünf Jahre in Folge ein Finale erst am Montag, verfügen aber ab der kommenden Auflage über ein Dach. In Frankreich muss man sich noch bis zumindest 2020 gedulden.