Jürgen Melzer erklärt, wie sein Engagement bei Deutsch Wagram entstanden ist: "Weil ich noch nicht wirklich Tennis spielen kann, habe ich mich mit meinen Trainern zusammengesetzt, welche Alternativen es gibt, damit wir ein bisschen höhere Pulswerte zusammenbringen als beim Radfahren. Da alle wissen, dass ich sehr gerne Fußball spiele, sind wir darauf gekommen. Ich habe dann in Deutsch-Wagram gefragt, ob ich einfach mittrainieren kann."

In Deutsch Wagram, seiner Heimatgemeinde, spielte Melzer bereits in seiner Jugend. Die Connections seien nie abgebrochen, sagte er. Am Samstag kämpft der Verein gegen Ladendorf um wichtige Punkte im Tabellenkeller. Und Österreichs zweitbester Tennis-Spieler der Geschichte könnte da bereits aushelfen. Man überlege, Melzer in der Schlussphase zu bringen - "ein ganzes Match werde ich  sicher nicht spielen", sagte er.

"Hat gedauert, bis ich Bälle annehmen konnte"

Seit August 2015 absolvierte der Niederösterreicher kein Tennismatch mehr. Der Fußball bildet nun eine willkommene Abwechslung zur eintönigen Rehabilitation nach seiner langwierigen Verletzungspause, in der er sich auch einer Schulter-OP unterzog. „In den ersten paar Trainings hat es schon gedauert, bis ich wieder Bälle annehmen und weiterspielen konnte. Da funktionieren noch immer einige Dinge nicht so gut, wie man sich das im Kopf vorstellt. Aber es wird immer besser“, sagte Melzer.