Es gibt drei Möglichkeiten: Entweder die verdächtigten Spieler sind absolut unschuldig, verhielten sich gelinde formuliert etwas unklug oder lieben ganz einfach das Risiko. Denn, obwohl zu Beginn der Australian Open durch Recherchen von BBC und BuzzFeed ein groß angelegter Wettskandal im Tennis aufgedeckt wurde und alle Matches hinsichtlich Wetten logischerweise mit Argusaugen verfolgt wurden, geriet nun ein Erstrundenspiel im Mixed-Bewerb ins Visier der Ermittler.

So sind laut "New York Times" auf die Partie des spanischen Duos Lara Arruabarrena und David Marrero gegen die Tschechin Andrea Hlavackova und Lukasz Kubot aus Polen ungewöhnlich hohe Wetteinsätze beim Online-Anbieter "Pinnacle Sports" eingegangen. Deshalb hätte der Anbieter die Partie auch wenige Stunden vor der Austragung wieder aus dem Programm genommen.

Weitere Wetten

So waren ungewöhnlich hohe Wetten auf einen Sieg von Hlavackova/Kubot platziert worden - das Duo gewann schlussendlich auch mit 6:0, 6:3. Auch bei "Betfair" sollen rund 25.000 Dollar auf das Match gesetzt worden sein. Zum Vergleich: Auf drei andere Mixed-Partien seien am selben Tag zusammen nur 2000 Dollar gesetzt worden.

Nachgefragt bei den Verdächtigten, wiesen beide die Anschuldigungen zurück. Marrero erklärte seine erschreckend schwache Leistung mit Knieproblemen. Das Gegenteil kann man dem Spanier natürlich nicht beweisen.

Raonic bezwang Wawrinka

Im Herren-Einzel sorgte Milos Raonic für eine Überraschung. Der baumlange Kanadier warf den an Nummer vier gesetzten Schweizer Stan Wawrinka mit 6:4, 6:3, 5:7, 4:6, 6:3 aus dem Turnier und trifft nun im Viertelfinale auf den Franzosen Gael Monfils - 7:5, 6:3, 3:6, 7:6 gegen den Russen Andrei Kuznetsow.