"Ich habe letztes Jahr hier auch Achtelfinale gespielt mit Garcia-Lopez", meinte Oswald gegenüber der APA - Austria Presse Agentur. "Wir haben gestern einen Supersieg gehabt, heute war die Ausgangslage anders", erinnerte der 29-jährige Vorarlberger an den überraschend glatten 6:3,6:3-Erfolg über die als Nummer zehn gesetzten Peya/Soares.

Für Peya/Soares, die noch um einen Platz beim ATP-World-Tour-Finale in London kämpfen und aktuell auf Rang acht liegen, bedeutete diese Niederlage einen Rückschlag. "Es tut mir nur leid, dass ich für Alex im Weg war. Uns haben vor dem Match ein paar Leute viel Glück gewünscht. Das waren genau die Gegner für London, die happy über unseren Sieg waren."

Im Kampf um sein erstes Major-Viertelfinale trifft Oswald mit Shamasdin nun voraussichtlich auf Jamie Murray/John Peers (GBR/AUS-8), die im Race für London aktuell auf Rang fünf liegen. Diese trafen noch am Freitag auf Santiago Giraldo/Rameez Junaid (COL/AUS).

Mit dem 33-jährigen Shamasdin hofft Oswald, nun vielleicht endlich einen langfristigen Doppelpartner gefunden zu haben. Oswald/Shamasdin spielen erstmals gemeinsam. "Bis jetzt läuft es super. Ich habe gewusst, dass sein Spiel zu meinem gut passt. Da kann ich mich selbst entfalten", erklärte Oswald, der auch schon für zwei Turniere nach New York die Fortsetzung dieser Partnerschaft fixiert hat. In St. Petersburg (oder Metz) und Kuala Lumpur (oder Shenzen) werden die beiden wieder zusammenspielen.

Oswald, der heuer mit Martin Klizan das ATP-Turnier in Rio de Janeiro gewonnen hat, will seinen im Vorjahr erstmals errungenen Top-50-Platz (aktuell 57.) zurückholen und er hat noch weit höhere Ziele. Ob er sich die Top Ten zutraut? "Ich hoffe schon, das ist mein großes Ziel. So wie der Alex, der Julian (Knowle), Jürgen (Melzer) und Oli (Marach), die waren ja alle schon Top Ten."

Seine Einzelkarriere hat Oswald ja schon länger beendet, seine sporadischen Ausflüge in eine Einzel-Qualifikation werden nun wohl aber zu Ende sein. Denn beim Players-Meeting in New York wurde bekannt gegeben, so Oswald, dass ab 2016 bei ATP-250er-Turnieren die Qualifikations-Raster nur noch 16 Spieler umfassen. Sprich, man muss nur noch zwei Runden gewinnen, um im Hauptbewerb dabeizusein. "Sie wollen die Dichte vergrößern und auch mehr Trainingsplätze am Wochenende davor ermöglichen", sagte Oswald. Und natürlich sind auch 16 Spieler weniger für diese Turniere eine finanzielle Ersparnis.

Für das Erste Bank Open in Wien hat Oswald übrigens Dominic Thiem gefragt, ob er mit ihm Doppel spielen möchte. "Er ist ein Supertyp und wird ein guter Doppelspieler werden, weil der hat alles." Thiem hat Oswald noch nicht zugesagt.