Der 34-Jährige, der beim dritten Tennis-Grand-Slam-Turnier des Jahres zweimal das Achtelfinale erreicht hatte (2010, 2013), scheiterte am Mittwoch in der zweiten Runde der Qualifikation als Nummer sechs mit 6:1,5:7,3:6 am Niederländer Igor Sijsling. Melzer muss sich damit bei dem Londoner Rasen-Turnier heuer auf das Doppel konzentrieren. In Wimbledon hat der Niederösterreicher einige seiner schönsten Erfolge gefeiert. 1999 gewann er den Junioren-Bewerb, 2010 und 2011 triumphierte er im Herren-Doppel bzw. im Mixed-Doppel (mit seiner späteren Ehefrau Iveta Benesova).

Als 131. der Weltrangliste knapp an einem Platz im Hauptfeld vorbeigeschrammt, scheiterte Melzer nach einem Erfolg über seinen Bruder Gerald an Sijsling trotz klar gewonnenem ersten Satz. Sein 27-jähriger Gegner (ATP-170.) nützte im Entscheidungssatz seine zweite Breakchance zum 3:1. Melzer vermied danach das 1:5 (Breakball abgewehrt), schaffte ein Rebreak zum 3:4, musste aber nach einer 40:30-Führung neuerlich seinen Aufschlag zum 3:5 abgeben. Eine Breakchance zum 4:5 ließ er aus und Sijsling verwertete seinen ersten Matchball.

Paszek souverän in letzte Quali-Runde

Tamira Paszek ist nur noch einen Sieg von der Teilnahme am Grand-Slam-Tennis-Turnier in Wimbledon entfernt. Die 24-jährige Vorarlbergerin setzte sich am Mittwochnachmittag in der zweiten Qualifikations-Runde gegen die erst 16-jährige Britin Katie Swan in 1:05 Stunden souverän 6:3,6:3 durch. Letzte Hürde auf den Weg ins Hauptfeld ist am Donnerstag die als Nummer 16 gesetzte Chinesin Yafan Wang.

Die zweifache Wimbledon-Viertelfinalistin aus Dornbirn (2012, 2013), die in der Weltrangliste auf Platz 242 abgestürzt ist, hat bisher noch nie gegen die 21-jährige Wang gespielt. Die Chinesin ist aktuell die Nummer 128 im WTA-Ranking.

Thiem im Nottingham-Achtelfinale ausgeschieden

Österreichs Tennis-Jungstar Dominic Thiem ist am Mittwoch bei der Wimbledon-Generalprobe in Nottingham im Achtelfinale ausgeschieden. Der 21-jährige Niederösterreicher, als Weltranglisten-30. die Nummer sieben der Setzliste, verlor nach 50 Minuten gegen den Ukrainer Alexander Dolgopolow 3:6,3:6. Damit steht es im direkten Duell der beiden nun 1:1, das erste hatte Thiem im Herbst in Paris gewonnen.

Während sein Gegner alle fünf Breakbälle abwehrte, gelang dies Thiem nur bei zwei von ebenfalls fünf Chancen für Dolgopolow (ATP-Nr. 75), bei dem 68 Prozent der ersten Aufschläge im Feld landeten. Thiem kam dagegen nur auf eine Quote von 48 Prozent. Österreichs Topspieler hat damit lediglich eines seiner bisher sechs Rasen-Matches auf der ATP-Tour gewonnen, ist aber trotzdem als Nummer 32 in Wimbledon gesetzt.