Jürgen Melzer hat seinen ersten Viertelfinal-Einzug auf der ATP-Tour seit dem Halbfinale in Hertogenbosch vor fast einem Jahr verpasst. Der Niederösterreicher, der am Freitag seinen 34. Geburtstag feiert, verlor am Mittwoch im Achtelfinale von Genf gegen den als Nummer sechs gesetzten Portugiesen Joao Sousa nach 80 Minuten mit 4:6,4:6.

Die spielentscheidende Szene dann schon im sechsten Game: In einem umkämpften Game bei 3:3 im ersten Satz spielte Sousa bei Einstand einen Stoppball Melzers zurück. Melzer war der Meinung, dass Sousa den Ball auf den Boden geschlagen hatte, Sousa und der Stuhlschiedsrichter waren anderer Meinung.

Melzer hatte den Ballwechsel vor einem Smash abgebrochen, also ging der Punkt an Sousa. "Wenn du mir den Punkt nicht gibst, ist unsere Freundschaft zu Ende", sagt Melzer. "Das ist die ärgste Sache, die mir je durch einen Freund passiert ist." Sousa dagegen beteuerte seine Unschuld. "Ich schwöre bei Gott, der Ball ist nicht zweimal aufgekommen."

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Melzer kann sich nun schon ganz auf die French Open konzentrieren, da er ja auch im Doppel mit Robert Lindstedt (SWE) ausgeschieden ist.

Apropos Paris: Nach dem zweiten Tag der Qualifikation hält noch eine Spielerin Rot-weiß-Rot hoch. Mit Tamira Paszek setzte sich aufgrund der Auslosung aber die Außenseiterin durch. Paszek besiegte die als Nummer 21 gesetzte Hsieh Su-wei aus Taipeh mit 6:4,6:4 und trifft nun auf die Französin Julie Coin.

Überraschend kam hingegen das Erstrunden-Aus von Patricia Mayr-Achleitner gegen die erst 16-jährige Lokalmatadorin Tessah Andrianjafitrimo mit 2:6,4:6. Paszek ist damit die letzte Hoffnung auf eine österreichische Beteiligung im Hauptbewerb der Damen