Heute kommt es zum Duell zwischen Ihnen und der Nummer eins der Welt, Novak Djokovic. Ihre Erwartungen?
ANDREAS HAIDER-MAURER: Für mich ist es eine Belohnung, auf diesem Center Court, bei dieser Atmosphäre in Monte Carlo spielen zu dürfen. Ich freue mich riesig auf die Begegnung. Mein Ziel ist es, meine Leistung der letzten Partien wieder abzurufen. Er ist zurzeit zweifelsohne der härteste Gegner, auf den man treffen kann.

Wie schlagt man „Djoker“?
HAIDER-MAURER: Daran denke ich um ehrlich zu sein nicht. Ich kann locker drauf losspielen, da ich ja nichts zu verlieren habe. Es wird wichtig sein, die Partie so lange wie möglich offen zu halten und meine Chancen zu nutzen, ihn so gut es geht zu ärgern. Ich werde versuchen seinen Rhythmus zu brechen und wenn ich gut aufschlage, dann ist viel möglich.

Was ist der Unterschied zwischen Ihnen und dem Serben?
HAIDER-MAURER: Er ist mit Abstand die Nummer eins, da kann ich gar keine Vergleiche ziehen. Seit zwei Monaten hat er kein einziges Match mehr verloren. Novak ist der kompakteste Spieler mit sehr vielen Stärken und so gut wie keinen Schwächen. Er spielt auf jeden Belag unglaubliches Tennis und ist mit Selbstvertrauen gestärkt. Zudem hat er Erfahrungen über Jahre hinweg auf dem höchsten Level.

Djokovic ist bekannt für seine Mätzchen. Stört Sie das?
HAIDER-MAURER: Natürlich bekommt man das auf der gegnerischen Seite mit, aber die Regeln sind mittlerweile so streng, da kann er sich nicht mehr ewig Zeit lassen. Aus dem Rhythmus bringen könnte er mich damit nicht.

Ihnen ist heuer der Knopf aufgegangen – warum gerade jetzt?
HAIDER-MAURER: Ich hatte einen perfekten Aufbau im Winter. Mein neuer Coach Daniel Huber, der mich seit Dezember trainiert, hat umfangreich mit mir gearbeitet. Meine Beinarbeit habe ich stark verbessert und wir verfeinern meine Schläge immer wieder aufs Neue. Auf dem Platz wird auch immer wieder kommuniziert, das hilft enorm. Mit der Saison kann ich mehr als zufrieden sein. Wir haben aber noch sehr viel vor uns und ich bin mir sicher, dass das heuer noch nicht alles gewesen ist.

INTERVIEW: DENISE MARYODNIG