Große Freude im Hause Marach. Österreichs Weltklasse-Doppelspieler ist zum zweiten Mal Vater geworden. Seit Montag, dem 16. März muss sich der gebürtige Grazer in einem sprichwörtlichen „Dreimäderlhaus“ zurechtfinden. Zu Ehepartnerin Jessie und der ersten Tochter Leah gesellte sich nun weiterer weiblicher Nachwuchs in Person von Töchterchen Amelie. Der stolze Papa erzählte tennisnet.com in einem kurzen Telefonat über die doch etwas stressige Geburt und deren Zwischenfälle und seine weiteren sportlichen Zukunftspläne.

Hallo, Oliver, zunächst mal herzliche Gratulation zur Geburt deines zweiten Kindes. Wie fühlst du dich gerade?
MARACH: Ja, danke. Die letzten Tage waren doch ein wenig stressig. Bei der Geburt hat es nämlich einen kleinen Zwischenfall gegeben. Es ist dann alles unerwartet schnell gegangen. Wir haben die Geburt eingeleitet, weil der Arzt nicht wollte, dass sie zu lange getragen wird. Das hatten wir schon bei unserer ersten Tochter, die bei der Geburt ja schon riesengroß war und 4,8 Kilo wog. Nun haben wir sie eigentlich zwei Wochen früher rausgeholt. Ich hätte die Geburt fast versäumt – ich war in der Nähe noch einen Kaffee trinken, die Schwester hatte mir gesagt, das sei kein Problem, denn es würde eh noch dauern. Und dann plötzlich ist sie schon da gewesen. Ich bin grad noch rechtzeitig ins Spital gekommen, sogar der Arzt war zu spät. Als wir ins Zimmer gekommen sind, war auch schon zwei Minuten später das Baby da – wir haben es nicht mal mehr bis in den Operationssaal geschafft.

Das klingt wirklich chaotisch. Aber sonst ist alles gut verlaufen?
MARACH: Sonst war alles ganz in Ordnung. Nur meine Frau Jessie war doch sehr arm. Schon bei Leah hat sie keine Epiduralanästhesie bekommen, bzw. hat sie sie schon bekommen, aber leider zu spät. Und die Geburt war bei der Größe des Kindes wahnsinnig schmerzhaft. Und diesmal hat sie wieder keine Anästhesie bekommen, weil es so schnell gegangen ist. Aber der Kleinen geht es sehr gut. Sie hat genau vier Kilo und ist 50 cm groß. Sie sieht ihrer großen Schwester sehr ähnlich. Das Gesicht ist fast haargleich, natürlich ist sie ein wenig kleiner und dünner – aber wenn man die Fotos von Leah damals vergleicht, sieht man kaum einen Unterschied. Beim Namen haben wir uns für Amelie entschieden.

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Wann genau war denn die Geburt und wo bist Du eigentlich gerade?
MARACH: Die war am Montag, dem 16. März. Dann hatten wir noch Termine mit dem Fotografen, mittlerweile bin ich aber am Samstag schon in Miami gelandet. Ich trainiere hier einstweilen, und dann schaue ich, ob ich ins Turnier reinkomme. Am Dienstag ist schon Nennschluss, es wird auf jeden Fall sehr eng werden.

Hättest Du schon einen Partner für die Miami Open?
MARACH: Ich versuche, mich mit dem Argentinier Leonardo Mayer einzutragen, aber wie gesagt, es wird halt sehr eng. Das Problem ist, dass, wenn er mit mir den Cut nicht schafft, würde er sicher mit einem anderen melden, denn er ist ja fix drinnen mit jedem anderen. Ich würde in dem Fall mit Pablo Andujar melden, um zu schauen, ob wir als Alternate reinkommen, oder nicht.

Und wie sieht sonst Deine nähere Zukunft aus?
MARACH: Sollte es nichts werden in Miami, werde ich nach dem Training für ein paar Tage nach Hause nach Panama fliegen. Danach fliege ich über Genf nach Casablanca. Und wenn ich schon in Genf bin, fahre ich ein paar Tage zu Philipp Oswald nach Vorarlberg, um mit ihm zu trainieren. Und in Casablanca starte ich dann auf jeden Fall mit Andujar.

INTERVIEW: STEFAN BERGMANN