Petr Korda bleibt der Australian-Open-Sieger von 1998. Marcelo Rios hatte 17 Jahre nach dem klar verlorenen Endspiel in Melbourne (2:6, 2:6, 2:6) den chilenischen Verband gebeten, beim Weltverband ITF eine Dopinguntersuchung bei Korda zu beantragen. Diese Untersuchung hat der Verband auch beantragt. Die ITF hat den Einspruch allerdings zurückgewiesen und wird keine Untersuchung einleiten. „Die Anfrage wurde nicht akzeptiert, weil Korda fünf Monate später positiv getestet wurde und er vor diesem Match keinen Präzedenzfall hatte“, erklärte Sergio Elias von der ITF.

Korda wurde im Viertelfinalmatch in Wimbledon 1998 positiv auf Nandrolon getestet Der Tscheche beteuerte seine Unschuld und kam zunächst mit der Aberkennung der Weltranglistenpunkte und des Preisgeldes davon. Zwar durfte er vorläufig weiter spielen, doch einige seiner Kollegen drohten bei den Australian Open 1999 mit dem Boykott des Turniers. 13 Monate nach der positiven Probe wurde Korda schließlich doch für ein Jahr gesperrt, was gleichzeitig das Ende seiner aktiven Karriere war. Was bleibt, ist ein Schatten über der Laufbahn von Petr Korda, da der positive Doping-Befund ausgerechnet aus dem Jahr stammt, in dem er seinen größten Erfolg feierte.