In diesem trifft Berdych Andy Murray, der mit einem Drei-Satz-Sieg gegen den australischen Teenager Nick Kyrgios ins Halbfinale einzog. Der als Nummer sechs gesetzte Schotte bezwang Kyrgios, der der erste Australier im Melbourne-Viertelfinale seit Lleyton Hewitt vor zehn Jahren war, mit 6:3,7:6(5),6:3. Für Murray bedeutete dies den Einzug in sein bereits 15. Major-Halbfinale.

Kyrgios hatte im Vorjahr schon Nadal auf dem Weg ins Wimbledon-Viertelfinale bezwungen. Durch diese beiden Major-Viertelfinali wird sich der 19-Jährige allerdings voraussichtlich auf Platz 35 und damit um 18 Ränge verbessern. Damit ist der 21-jährige Dominic Thiem, der am Montag seinerseits fünf Positionen verliert und 45. sein wird, ab sofort nicht mehr der jüngste Spieler in den Top 50.

Für Berdych endete damit eine Serie von 17 Niederlagen gegen den sonst so überzeugenden Spanier, der allerdings nach seiner längeren Pause noch immer nicht in Bestform agiert. Berdych wäre der erste Spieler überhaupt gewesen, der 18 Tour-Level-Matches gegen einen Gegner in Folge verliert. Der 29-Jährige steht nun sogar ohne Satzverlust wie schon 2014 im Halbfinale des ersten Grand-Slam-Turniers des Jahres.

Bei den Damen verliefen die ersten beiden Viertelfinali ebenfalls einseitig. Das mit Spannung erwartete Generationenduell zwischen der als Nummer zwei gesetzten Co-Favoritin Maria Scharapowa und Kanadas neuem Star Eugenie Bouchard ging mit 6:3,6:2 glatt an die Russin. Der zweite klare Sieg einer Russin kam allerdings überraschend: Jekaterina Makarowa ließ der Rumänin Simona Halep, wie Nadal als Nummer 3 gesetzt, beim 6:4,6:0 in nur 69 Minuten keine Chance. Damit steht eine Russin fix im Finale, denn Scharapowa trifft nun auf Makarowa.

Scharapowa hat nach ihrem Zweitrunden-Krimi, als sie gegen die Russin Alexandra Panowa beim 6:1,4:6,7:5 zwei Matchbälle hatte abwehren müssen, zur Topform gefunden. "Ich fühle, dass ich da eine zweite Chance für das Turnier bekommen habe und ich möchte das meiste herausholen", erinnerte sich Scharapowa und vielleicht auch deshalb warnt sie vor ihrer nächsten Gegnerin Makarowa, die überraschend in diese Turnierphase gekommen ist. "Das ist immer schwierig, weil sie frei aufspielen kann und glücklich sein kann, überhaupt in dieser Situation zu sein und das ist gefährlich", meinte Scharapowa.

Die Australian-Open-Siegerin 2008 stand auch 2007 und 2012 im Melbourne-Endspiel, hofft also auf ihre vierte Final-Teilnahme. Das zweite Halbfinale wird am Mittwoch ermittelt, wenn Top-Favoritin Serena Williams (USA) auf Vorjahresfinalistin Dominika Cibulkova (SVK-11) und US-Aufsteigerin Madison Keys auf Altstar Venus Williams trifft. Gewinnt Serena, dann steht schon vor den Halbfinali fest, dass es ein Damen-Finale zwischen den USA und Russland gibt.

Aus österreichischer Sicht hielt der im Doppel diesmal früh ausgeschiedene Alexander Peya die Fahne im Mixed hoch. Der 34-jährige Wiener setzte sich an der Seite der Tschechin Andrea Hlavackova gegen Chan Hao-ching/Jamie Murray (TPE/GBR) mit 3:6,6:4,10:5 und steht im Viertelfinale. In diesem geht es nun gegen zwei sehr bekannte Namen: Martina Hingis/Leander Paes (SUI/IND-7).Mit Rafael Nadal ist am Dienstag nach Roger Federer ein zweiter Spieler der "großen Vier" bei den Australian Open vorzeitig ausgeschieden. Der als Nummer drei gesetzte Spanier musste sich erstmals seit acht Jahren dem Tschechen Tomas Berdych, der in Runde zwei Jürgen Melzer ausgeschaltet hatte, beugen. Berdych zog mit einem 6:2,6:0,7:6(5) sicher ins Halbfinale ein.