Das erste große Zittern haben die Schweizer überstanden. Denn die Antwort auf die brennende Frage, ob Superstar Roger Federer nach seiner beim ATP-Tour-Finale erlittenen Rückenverletzung im Davis-Cup-Finale gegen Frankreich spielen kann, lautet ja.

Bereits am Mittwoch Nachmittag konnte der 33-Jährige erste leichte Trainingseinheiten im zur Tennis-Arena umfunktionierten Fußball-Stadion von Lille absolvieren. Ob der lädierte Rücken auch bei möglichen Fünfsatz-Partien hält, wird sich weisen.

"Es ist heute Morgen gut gelaufen", nahm Federer auf seine absolvierte Trainingseinheit Bezug. "Ich war wirklich froh darüber, wie ich mich gefühlt habe." Ob er sich zu 100 Prozent fit fühle, konnte der 33-Jährige nicht beantworten. "Erst das Match wird die Antwort darauf geben. Jetzt bin ich einmal froh, dass ich spielen kann."  Doch, wer den "Maestro" kennt, der weiß, dass er alles daran setzen wird, um am Freitag sein Bestes geben zu können.

Womit wir beim zweiten großen Zittern der Schweizer sind. Denn immerhin steht für die Eidgenossen, die neben Federer auch auf Stan Wawrinka setzen können, der erste Titel in der Davis-Cup-Geschichte auf dem Spiel. Also auch für Federer selbst, dem neben dem olympischen Einzel-Gold nur noch die "hässlichste Salatschüssel der Welt" in seiner Trophäen-Sammlung fehlt.

Doch werden naturgemäß die Franzosen alles daran setzen, um dies zu verhindern und ihrerseits versuchen, den zehnten Davis-Cup-Titel für die Grande Nation zu erobern. Gelingt Jo-Wilfried Tsonga, Gael Monfils und Kollegen dieses Bravourstück, wäre Frankreich hinter den USA (32 Titel) und Australien (28) die Nummer drei im Ranking.

Ein Bravourstück lieferten die Franzosen aber bereits vor dem ersten Aufschlag ab, errichteten sie doch im Stade Pierre-Mauroy in Lille doch eine beeindruckende Tennis-Arena, in der der bisherige Zuschauerrekord (27.200 Zuschauer pro Tag 2004 in Sevilla) fallen.

Wie der Umbau vom Fußball- zum Tennis-Stadion funktionierte, sehen Sie in diesem Video:

ALEXANDER TAGGER