Damit muss Frankreich beim Tennis-Länderkampf vom 3. bis 5. Dezember in Belgrad auf seine Nummer 1 verzichten. Tsonga bezeichnete den Verzicht auf das Finale als den schlimmsten Moment seiner Karriere, gemeinsam mit dem Nichtantreten bei Olympia 2008.

Auch damals vor den Spielen in Peking hatte ihm eine Blessur einen Strich durch die Rechnung gemacht. "Der Davis Cup ist ein Bubentraum", machte Tsonga klar, wie viel ihm eine Teilnahme im Endspiel bedeutet hätte. Er hofft nun, wenigstens als Motivator des Teams bzw. Zuschauer dabei sein zu können.

Frankreichs Davis-Cup-Kapitän Guy Forget wird den zweiten Einzel-Spieler für das Finale nun wohl aus dem Trio Gilles Simon, Michael Llodra und Richard Gasquet wählen. Montpellier-Sieger Gael Monfils dürfte gesetzt sein. Tsongas Knieverletzung wurde am vergangenen Freitag im gegen Simon gewonnenen Montpellier-Viertelfinale akut, schon nach seinem Wimbledon-Viertelfinale hatte er deswegen eine dreimonatige Pause eingelegt.

Tsonga will nun drei Wochen pausieren und wieder im Jänner Turniere spielen, er vergibt damit natürlich auch seine ohnehin nur noch minimale Chance auf die Qualifikation für das in drei Wochen in London stattfindende World-Tour-Finale. Der 25-Jährige liegt im Entry-Ranking als 13. sowie im "Race" als 12. unmittelbar hinter Jürgen Melzer.

Der Niederösterreicher wird das ÖTV-Team vom 4. bis 6. März daheim in der ersten Weltgruppenrunde des Davis Cups gegen Frankreich anführen. Tsonga hatte zuletzt in der heurigen ersten Runde beim 4:1 gegen Deutschland Davis Cup gespielt.