Nach 4:18 Stunden entschied der Weltranglisten-Erste, der in Roland Garros seinen Karriere-Grand-Slam komplettieren möchte, das Match doch noch mit 4:6,6:7(5),6:3,7:5,6:3 für sich.

Auch Roger Federer hatte einige Mühe, bis sein Viertelfinaleinzug fixiert war. Der als Nummer 3 gesetzte Schweizer mühte sich gegen den 21-jährigen David Goffin, der nur als "Lucky Loser" in den Hauptbewerb gekommen war, zu einem 5:7,7:5,6:2,6:4-Erfolg. Der Weltranglisten-109. hat allerdings eine gewaltige Talentprobe abgegeben. "David hat mich beeindruckt. Er schlägt den Ball sehr früh und fühlt das Spiel sehr gut. Er hat großes Potenzial", lobte Federer den Belgier, der im zweiten Satz nur zwei Punkte von einer 2:0-Satzführung entfernt gewesen war.

Federer trifft auf Berdych oder Del Potro

Federer, der Vorjahresfinalist und Roland-Garros-Sieger von 2009, baute seine Rekordserie bei Grand-Slam-Veranstaltungen auf 32 Viertelfinal-Teilnahmen in Serie aus. Der Schweizer trifft bei dem mit 17,226 Millionen Euro dotierten wichtigsten Sandplatz-Turnier der Welt nun entweder auf den als Nummer 7 gesetzten Tschechen Tomas Berdych oder den Argentinier Juan Martin del Potro, die Nummer neun der Setzliste.

Ähnlich froh wie Federer, die Runde der letzten acht erreicht zu haben, war freilich auch Djokovic. "Von uns Favoriten erwartet man, dass wir leicht gewinnen können, aber alle können gut spielen. Seppi ist derzeit in toller Form, er hat in Rom gut gespielt und in Belgrad gewonnen", sagte der Serbe. In den ersten beiden Sätzen sei Seppi einfach der bessere Spieler gewesen. "Bei mir war es einer jener Tage, an denen nichts gelaufen ist. Ich habe mich herausziehen müssen, um zu gewinnen, das ist der einzige positive Punkt des Tages." In seinem nächsten Match werde er jedenfalls viel besser spielen müssen, um weiterzukommen. Nächster Gegner von Djokovic ist entweder Jo-Wilfried Tsonga (FRA-5) oder Stanislas Wawrinka (SUI-18/derzeit im Gange - Tsonga führt 2:0-Sätze, Anm.).