Philipp Kohlschreiber hat am Sonntag zum zweiten Mal das ATP-Turnier in seiner bayrischen Heimat gewonnen. Der Weltranglisten-34. aus Deutschland bezwang im Endspiel in München den Kroaten Marin Cilic mit 7:6(8),6:3 und holte damit nach 2007 erneut den Siegerscheck. Neben einem Preisgeld von knapp 72.000 Euro sicherte sich Kohlschreiber auch einen Sportwagen.

"Jetzt habe ich noch einen rumstehen", unkte der 28-Jährige. Bei der ersten Probefahrt auf dem Centre Court ließ er die Reifen durchdrehen und verjagte eine Horde Fotografen. Gegen Cilic hatte er zuvor dem schlechten Wetter mit einer beachtlichen Vorstellung getrotzt. "Ich war mental ganz stark in diesen Tagen. Ich bin inzwischen viel lockerer geworden", sah der Deutsche, der nur im Halbfinale gegen den als Nummer 2 gesetzten Spanier Feliciano Lopez einen Satz abgegeben hat, eine der Ursachen für den Erfolg. Sein Finalgegner hatte im Halbfinale ein rein-deutsches Finale verhindert, indem er den überraschend starken Tommy Haas ausgeschaltet hatte.

Während in München der topgesetzte Jo-Wilfried Tsonga schon bei seinem ersten Auftritt nach Freilos an Haas gescheitert war, feierte die Nummer 1 in Estoril quasi einen "Start-Ziel-Sieg": Titelverteidiger Juan Martin Del Potro fegte durch das Turnier und ließ auch im Endspiel dem Franzosen Richard Gasquet beim 6:4,6:2 keine Chance. Der Weltranglisten-12. aus Argentinien freute sich nach Marseille über seinen heuer zweiten und insgesamt elften Titel.

In Belgrad musste nach der Absage von Novak Djokovic der Spanier Pablo Andujar die Rolle der Nummer 1 übernehmen, dieser scheiterte im Halbfinale am überraschend starken Franzosen Benoit Paire. Im Endspiel war der Italiener Andreas Seppi allerdings beim 6:3,6:2 zu stark. Seppi freut sich über seinen zweiten ATP-Titel nach Eastbourne im Vorjahr.